Nachdem das Zinsumfeld und der Rückgang der Renditen langer Anleihen in den vergangenen Jahren die Investition in Growth-Aktien favorisierten, haben Value-Strategien nun wieder die Nase vorn. Diese setzen tatsächlich – statt auf starkes Wachstum – auf einen wertorientierten Ansatz. Und während das langfristige Ziel dasselbe ist wie bei allen Anlagestrategien – günstig kaufen, teuer verkaufen –, nähern sich Value-Investoren diesem nicht dadurch, dass sie auf einen fahrenden Zug aufspringen und Titel kaufen, die sich bereits zum Kaufzeitpunkt in einer großen Wachstumskurve befinden. Stattdessen schauen sie nach Aktien, deren innerer Wert deutlich über dem Handelswert liegt.


Eine oft verwendete Kennzahl für Value-Investoren ist daher das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Berechnet wird das KGV, indem man den Aktienkurs durch den Jahresgewinn pro Aktie dividiert. Vereinfacht ausgedrückt errechnet man durch das KGV die Anzahl der Jahre, die es brauchen würde, bis das Unternehmen mit den aktuellen Gewinnzahlen seinen Börsenwert verdient hätte. Um also unterbewertete Aktien ausfindig zu machen, schaut man nach einem eher niedrigen KGV.


Ein niedriges KGV allein ist aber noch nicht Grund genug für Value-Investoren, in einen Titel zu investieren. Ob ein Unternehmen tatsächlich unter- und nicht einfach nur niedrig bewertet ist, zeigt sich erst bei einer umfassenden Analyse der Fundamentaldaten. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Es stellen sich Fragen wie: Was ist die wirtschaftliche Verfassung des Unternehmens? Hat das Unternehmen eine starke Wettbewerbsposition? Verfügt es über eine solide und nachhaltig handelnde Unternehmensführung? In der Regel korrelieren Value-Aktien nur wenig mit anderen Aktien – ein guter Grund, sie für eine Diversifikation des Portfolios in Betracht zu ziehen.


Value-Investment mit Growth-Werten?


Die für den Métropole Sélection (ISIN: FR0007078811) verantwortliche Fondsmanagerin Isabel Levy hebt außerdem hervor: „Nicht nur Branchen, die aus der Perspektive von Value-Investoren besonders interessant sind, wie Healthcare, der Finanzsektor, Industrieunternehmen oder zyklische Konsumgüter, kommen nach unserer Analyse für den Value-Investment-Stil in Frage. Auch Unternehmen, die typischerweise den Growth-Werten zugeordnet werden, können möglicherweise spannende Einstiegschancen für Value-Investoren bieten.“ Derzeit führen beispielsweise die Angst vor einer Rezession und die Ausgangssperren in China dazu, dass Unternehmen der Luxusbranche Einbußen hinnehmen müssen – obwohl sich am eigentlichen Wert der Unternehmen nichts geändert hat.


Daher hat Levy den Luxusgüterkonzern Kering neu in das Portfolio aufgenommen, dessen zwölf-Monats-KGV sich innerhalb nur weniger Monate von 25 auf 14 verringert hatte. Dies darf nicht als Wertpapierempfehlung verstanden werden.


Responsible-Value-Investment


Den Ansatz des Fonds kann man als Responsible-Value-Ansatz bezeichnen. Das Fondsmanagement um Isabel Levy verfolgt eine reine Bottom-up-Strategie. Zunächst werden die Unternehmen mit den besten Ratings in Bezug auf ESG-Kriterien identifiziert. Dazu wendet das Fondsmanagement auf das Anlageuniversum eine „Best in Class“/„Best Effort“-Bewertungsmethode auf die in der Europäischen Union, Großbritannien, der Schweiz und Norwegen ansässigen Unternehmen an. Dabei sind die berücksichtigten Kriterien: Unternehmensführung, Umweltschutz, Humankapitalmanagement und die Relation zwischen den verschiedenen Interessengruppen sowie das Management derselben. Anschließend erfolgt eine Auswahl unterbewerteter Artikel. Das Fondsmanagement greift dabei auf eine rigorose Finanzanalyse zurück, analysiert die Kenntnisse der Führungsteams und ermittelt ein bis zwei Katalysatoren mit dem Potenzial zur Verringerung der Unterbewertung binnen 18 bis 24 Monaten. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass mit einer Investition in den Fonds das Risiko eines Kapitalverlustes verbunden ist.


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Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/fr0007078811/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.