Die bisherige Bilanz des Börsenjahres 2022 fällt ernüchternd aus – Stand 1. September 2022 lag der DAX knapp über 20 Prozent im Minus und damit ungefähr gleichauf mit dem EURO STOXX 50 (–20,2 Prozent). Während es die Technologiebörsen mit am härtesten erwischte (TecDAX: –27,1 Prozent; NASDAQ: –25,6 Prozent), kamen DOW und S&P 500 (–13,5 Prozent bzw. –17,3 Prozent) weniger stark unter die Räder. Enttäuschend, aber vergleichsweise glimpflich abgestraft auch das Abschneiden der „Krisenoption“ Gold – das gelbe Edelmetall verbuchte ein Minus von 7,3 Prozent. Ein wahres Debakel erlebten Kryptowährungen – so verlor Platzhirsch Bitcoin innerhalb kürzester Zeit über die Hälfte seines Wertes. Salopp formuliert: Das Einzige, was momentan steigt, scheinen Strom-, Gas- und Benzinpreise, Inflationsrate und – nicht zu vergessen – die Zinsen zu sein. Wenig verwunderlich, dass sich Stimmen mehren, die von einer „Zeitenwende an den Kapitalmärkten“ sprechen. Insofern scheint es ein Gebot der Stunde zu sein, das gesamte Anlageverhalten zu überdenken und auf den Prüfstand zu stellen.


Gestern hui, heute pfui


Es sind gewaltige Umschichtungen, die weltweit in den Depots stattfinden. Von Zyklikern hin zu antizyklischen Werten, von Growth hin zu Value, weg von Gesamtmarktabbildungen à la ETFs hin zu genuinem Stock-Picking. Die gefeierte Fondsmanagerin Cathie Wood, die mit ihrer Investmentfirma Ark Capital auf stark wachsende Technologie- und andere Wachstumswerte setzte und in der Vergangenheit beeindruckende Renditen erzielte, verwaltet aktuell noch rund acht Milliarden Dollar – im Hoch (Anfang 2021) waren es mehr als 27 Milliarden Dollar. Man kann diese Zahlen aber auch anders interpretieren: Die Mittelabflüsse von 19 Milliarden Dollar werden neu angelegt, schließlich ist „Kasse halten“ in Zeiten hoher Inflationsraten keine vielversprechende Option. Insofern schlägt aktuell weltweit, so paradox es auf den ersten Blick auch erscheint, die Stunde aktiv gemanagter Fonds. Denn gerade in schwierigen Marktphasen können professionelle Fondsmanager, denen das gesamte Anlagespektrum zur Verfügung steht, ihr Können und Know-how unter Beweis stellen. Erst recht in Hinblick auf den erhöhten Selektions- und Informationsbeschaffungsaufwand, den man als Privatanleger am Kapitalmarkt kaum stemmen kann. Gerade in der Bewältigung unruhiger Marktphasen liegt eben eine elementare Daseinsberechtigung für professionelle Vermögensverwaltung.


Proaktiv agieren statt reagieren


Auch Ulrich Lingenthal, Vorstand der Dickemann Capital AG, geht von einer Zeitenwende an den Kapitalmärkten aus und macht dies, speziell für Europa, an drei Faktoren fest: Ende der Friedensdividende (Aufstieg Chinas zur zweiten Supermacht, verstärkte Abhängigkeit des Westens, geopolitische Spannungen), Klimawandel (hohe Kosten der Dekarbonisierung) und Demografie (steigende Rentenlast, überfordertes Rentenumlageverfahren). Allesamt Punkte, welche die Inflation zusätzlich anheizen. „Nach zahlreichen Jahren der Disinflation haben die Inflationsraten lange nicht mehr erlebte Niveaus erreicht. Erschwerend kommt hinzu, dass die letzte größere Wirtschaftskrise zu Beginn des Jahrtausends zu verzeichnen war. Die späteren Krisen wie die Finanzkrise wurden mit niedrigen Zinsen und Anleihekäufen sowie mit einer Ausweitung der Staatsverschuldung bekämpft. Diese expansive Geld- und Fiskalpolitik ist an ihre Grenze gekommen. Die Notenbanken haben zur Bekämpfung der Inflation die ersten Zinserhöhungen vorgenommen. Diese geänderte Politik dürfte so lange anhalten, bis die Inflation wieder im Griff ist. Zu den wachstumshemmenden Faktoren kommt also eine geänderte Geld- und Fiskalpolitik hinzu“, führt Ulrich Lingenthal aus. Aus Plausibilitätsgründen ergeben sich somit auch neue Prioritäten beim Investieren: „Vorrangiges Ziel für die kommenden Jahre kann es vor diesem Hintergrund nur sein, das Vermögen real, das heißt nach Inflation, zu erhalten. Mit Cash und Anleihen dürfe das auf absehbare Zeit nicht möglich sein, weshalb nur eine Investition in Sachwerte, insbesondere Aktien, erfolgsversprechend ist. Da anders als in den letzten Jahren aufgrund der geänderten Geldpolitik ‚die Flut nicht mehr alle Boote heben wird‘, wird die Auswahl der Aktien noch wichtiger“, ist Ulrich Lingenthal überzeugt.


Bemerkenswerter Track-Record


Die Fonds der Dickemann Capital AG (DC) konnten in der Vergangenheit mit Performance überzeugen – segeln bei vielen Anlegern allerdings noch unter dem Radar. So musste der DC Value Global Balanced (ISIN: DE000A0YAX72) 2022 lediglich ein Minus von 1,6 Prozent verbuchen (Stichtag: 31. Juli 2022) und ließ damit weltweite Aktienindizes weit hinter sich (siehe oben). „Es ist die Zeit für gutes, qualitätsorientiertes Stock-Picking gekommen“, konstatiert Ulrich Lingenthal. Der flexible Mischfonds, der stets zu mindestens 25 Prozent in Aktien investiert ist, ist global aktiv und investiert auch in Anleihen sowie Zertifikate auf Edelmetalle. Als Bestätigung wurde der Fonds unlängst mit einem weiteren AAA-Rating von Citywire ausgezeichnet.


Wer einen konstant höheren Aktienanteil präferiert, sollte dem DC Value Global Equity (ISIN: DE000A2DJU61) den Vorzug geben. Der Fonds fokussiert auf die Auswahl qualitativ hochwertiger Unternehmen mit bewährtem Geschäftsmodell, ausgeprägter Eigentümerorientierung und solider Bilanz. Im qualitativen Analyseprozess achtet das Fondsmanagement auf Kriterien wie stabile Gewinnmargen, attraktive Kapitalrenditen, mäßige Verschuldung und die fortwährende Fähigkeit zur Generierung von freiem Cash-Flow. Der Fonds investiert zu mindestens 51 Prozent in Aktien – in der Regel liegt die Aktienquote über 90 Prozent, um die Chancen der Kapitalmärkte nutzen zu können. Ein jüngst erhaltenes Fünf-Sterne-Rating von Morningstar bezeugt die stabile, langfristige Wertentwicklung des 2018 aufgelegten Fonds. 


Wertentwicklung des DC Value Global Balanced im Fünf-Jahresrückblick im Vergleich zur Peergroup (Mischfonds ausgewogen Welt)



Wertentwicklung des DC Value Global Equity seit Auflage im Vergleich zur Peergroup (Aktienfonds All Cap Welt)



Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/de000a0yax72/ bzw. /fonds/de000a2dju61/ oder beim Fondspartner ODDO BHF. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.