Hotel-Investments in Deutschland sind heiß begehrt. Mit einem Investmentvolumen von fast 4,2 Milliarden Euro überschreiten Hotel-Investments bereits das dritte Jahr in Folge die vier Milliarden Euro Schwelle, so das Ergebnis der aktuellen Erhebung von BNP Paribas Real Estate für das Jahr 2017. Laut Colliers International entfallen dabei auf die acht wichtigsten Hotelstandorte in Deutschland - Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart - mit rund 3,14 Milliarden Euro knapp 75 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens.


Die hohe Nachfrage der privaten und institutionellen Investoren nach Hotelimmobilien führt allerdings vermehrt zu einem Engpass auf der Angebotsseite, weil zu wenige Objekte am Markt zum Verkauf stehen. Insbesondere die Produktknappheit in den Top-Standorten, die mit steigenden Preisen einhergeht, rückt vermehrt B-Standorte in den Fokus von Investoren.


Aktuelle Hotelfonds für Privatanleger


Jenseits der Top-Standorte sind auch die Anbieter von geschlossenen Hotel-Immobilienfonds unterwegs. So investiert der aktuelle Fonds von Dr. Peters „Hampton by Hilton Aachen Tivoli“ in Aachen. Anselm Gehling, CEO der Dr. Peters Group, weist darauf hin, dass Aachen mit 250.000 Einwohnern die größte Stadt im Dreiländereck Deutschland, Niederlande, Belgien und mit einer durchschnittlichen Zimmerauslastung in Höhe von 72 Prozent ein attraktiver Standort ist. Auch vom Mikrostandort ist Gehling überzeugt: „Die Lage ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Das Hampton-Hotel liegt in unmittelbarer Nähe des Kongresszentrums „Eurogress“ sowie am Austragungsort des weltbekannten Reitturniers CHIO und des Tivoli (Stadion). Die Innenstadt mit Dom und die Rheinisch-Westfälische Technische Universität (RWTH) sind in wenigen Autominuten zu erreichen. In Nachbarschaft des Hotels sind einige großen Firmen angesiedelt - der Betreiber konnte hier eine Reihe spezieller Firmenverträge schließen.“


Die Hannover Leasing hat sich mit dem Angebot „Hotel- und Büroimmobilie“ für den Standort Ulm entschieden. Ulm ist mit rund 180.000 Einwohnern die größte Stadt des Regierungsbezirks Tübingen. Der Hotelneubau liegt im neu entwickelten Stadtquartier „Dichterviertel“. Das Dichterviertel liegt zwischen der Ulmer Innenstadt und der Weststadt, in fußläufiger Nähe zum Hauptbahnhof. Das neue Viertel, das auf einer langjährig stillgelegten Industriebrache erbaut wird, soll sich künftig durch eine lebendige Mischung aus Wohnungen und Büroflächen auszeichnen. Michael Ruhl, Geschäftsführer der Hannover Leasing Investment GmbH begründet die Standortwahl damit, dass Ulm Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort ist. Airbus, Teva Pharmaceutical oder Müller Holding haben hier ihren Sitz – um nur ein paar Unternehmen zu nennen. Mit der Universität Ulm, der Hochschule für Technik und der Hochschule Neu Ulm spielt zudem die Forschung eine immense Rolle. Die neue ICE-Trasse zwischen Stuttgart und Ulm wird sich zudem positiv auswirken, so Ruhl. Die Zukunftsfähigkeit der Stadt belegt auch die Platzierung unter den Top 20 Regionen Deutschlands beim Prognos Zukunftsatlas 2016.


Bonität des Betreibers als wichtiges Kriterium für Hotelfonds


Ein Hotel wird von einem Investor oder Fonds in der Regel nicht selbst betrieben, sondern langfristig an einen Betreiber verpachtet. Dieser schuldet dann die monatliche Pacht unabhängig von der tatsächlichen Auslastung des Hotels, sofern keine Umsatzpacht vereinbart wurde. Wichtig ist also vor allem die Bonität des Betreibers, damit er auch in der Lage ist, die Pachtzahlungen dauerhaft zu erbringen.


Beim Fonds der Hannover Leasing hat die Sunflower Management GmbH & Co. KG mit Sitz in Berlin, die mehrheitlich zur Fattal Hotels Ltd. gehört, das Hotel für 25 Jahre gepachtet. Unter der Sunflower Management GmbH & Co.KG bündelt die Fattal-Gruppe mit ihrer Marke „Leonardo Hotels“ alle ihre Hotelaktivitäten in Europa mit mehr als 130 Hotels. Der Creditreform-Index von Sunflower Management GmbH & Co. KG liegt bei 158 und bedeutet „sehr gute Bonität“ (Auskunftsdatum 17.01.2018). Ruhl weist ergänzend darauf hin, dass die Firmengruppe mit AA nicht nur eine ausgezeichnete Bewertung im aktuellen TREUGAST Investment Ranking Deutschland besitzt. „Die Marke Leonardo Royal hat sich zudem als Spezialanbieter im Geschäftsreise- und Tagungssegment positioniert und passt damit hervorragend zu unserem Objekt“, so Ruhl.


Bei Dr. Peters wird das Hotel „Hampton by Hilton Aachen Tivoli“ vom Pächter Tristar unter der Marke „Hampton by Hilton“ betrieben. Der Pächter hat hierfür einen entsprechenden Franchisevertrag mit Hilton Worldwide Franchising LP abgeschlossen. Der Pachtvertrag mit der Fondsgesellschaft hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Tristar wird von Creditreform mit einem Bonitätsindex von 184 bewertet, was einer sehr guten Bonität entspricht (Stand 18. Mai 2017).


Knapp 60 Prozent aller in Deutschland klassifizierten Hotelbetriebe weisen drei Sterne auf. Auf dem zweiten Platz liegen die 4-Sterne-Hotels mit rund 32 Prozent Bei den Hoteltransaktionen im Jahr 2017 hatten allerdings die 4-Sterne-Hotels die Nase vorn. Das Transaktionsvolumen lag bei 2,2 Milliarden Euro, die 3-Sterne-Hotels kamen nur auf knapp 1,1 Milliarden Euro.


Hannover Leasing hat sich in Ulm für ein 4Sterne-Plus- Hotel entschieden. „Der Hotelmarkt Ulm wird von Hotels in der Budget- und mittleren Preisklasse dominiert. Markenhotels gibt es nur wenige. Mit unserer Positionierung in der 4-Sterne-Superior Kategorie heben wir uns von der Masse ab, erheben den Anspruch als Qualitätsführer am Markt und werden zugleich zum zweitgrößten Anbieter in Ulm“, sagt Ruhl.


Im Gegensatz zu Hannover Leasing setzt Dr. Peters auf ein 3-Sterne-Hotel und die hohen Ansprüche, die die Hilton-Gruppe an die Betreiber der weltweit mehr als 2200 Hotels stellt, so dass die Gäste einen festgelegten Komfortstandard vorfinden. Ferner werden 3-Sterne-Hotels in deutschen Großstädten von vielen Firmen bevorzugt. „Wir sind davon überzeugt, dass Tristar mit dieser Kategorie ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ermöglicht und eine hohe Auslastungsquote erzielen kann. Die guten Bewertungen in prominenten Buchungsportalen wie Booking.com bestätigen das“, so Gehling.


Fazit: BNP Paribas ist davon überzeugt, dass die guten konjunkturellen Rahmendaten wie die positive Entwicklung der Beschäftigung und der anhaltende Trend zu Kurztrips auch weiterhin ein stabiles Umfeld für Hotel-Investments bilden. Colliers International prognostiziert aufgrund der Produktknappheit in den Top-Standorten eine Verlagerung der Nachfrage zu Objekten in B-Lagen. Mit Hotel-Immobilienfonds können Anleger an dieser Entwicklung partizipieren und darüber hinaus ihr Immobilienportfolio diversifizieren.


Tipp: Mit FondsDISCOUNT.de sparen Sie den Ausgabeaufschlag von fünf Prozent, bei einer Mindestanlagesumme von 20.000 Euro entspricht das bereits 1.000 Euro. Aufgrund des fortgeschrittenen Platzierungsstands ist von einer baldigen Schließung des Dr. Peters-Fonds zu rechnen.