Zugegeben: In der Börsenberichterstattung dominieren die großen Indizes, jede Schwankung bei DAX & Co. wird akribisch verfolgt. Dies ist auch durchaus gerechtfertigt, immerhin legte der deutsche Leitindex in den vergangenen fünf Jahren um gut 30 Prozent zu. Ein Blick auf die vermeintliche zweite Reihe im Börsengeschehen stellt dieses Ergebnis allerdings deutlich in den Schatten. So kletterte der „kleine Bruder“ des DAX, der MDAX mit seinen 50 mittelgroßen Unternehmen aus Deutschland, im gleichen Zeitraum um mehr als 80 Prozent nach oben. Charakteristisch für MDAX-Unternehmen sind der hohe Grad an Internationalisierung und eine starke Positionierung im Exportmarkt – über die Hälfte des Umsatzes werden im europäischen und außereuropäischen Ausland generiert. Zu den Titeln im MDAX zählen Unternehmen wie zum Beispiel Axel Springer, Deutsche Wohnen, Airbus, Fielmann, K + S und Zalando.

Auch der SDAX, in dem 50 Small-Caps aus Deutschland wie etwa Adler, Hornbach, Hapag-Lloyd oder Zooplus gelistet sind, bietet Vorteile für Investoren: Die Titel sind in der Regel moderat bewertet und bieten ein gutes Rendite-Risiko-Verhältnis.

Bei allem internationalen Erfolg haben sich die deutschen Nebenwerte aus MDAX und SDAX jedoch häufig ihre mittelständischen Strukturen erhalten und können daher oft schneller auf Marktgegebenheiten reagieren als die behäbigeren Konzerne des Leitindex. Hinzu kommen Übernahme-Chancen, von denen Investoren profitieren können.

Die Frankfurter Investmentgesellschaft Lupus Alpha setzt daher gezielt auf Small- und Mid-Caps und bietet Anlegern breitgestreut Zugang zu diesem Marktsegment. Björn Glück und Peter C. Conzatti, Portfoliomanager des Lupus Alpha Smaller German Champions (ISIN: LU0129233093), verstehen sich als Stock-Picker mit dem Ziel, die Benchmarks bestehend aus 50 Prozent MDAX und 50 Prozent SDAX zu schlagen. Betrachtet man die zurückliegenden fünf Jahre, ist dies auch gelungen: Während der Vergleichsindex eine Wertentwicklung von 72,57 Prozent erzielte, schaffte der Fonds einen Zuwachs von 83,68 Prozent. Die Volatilität – bei Nebenwerten ist diese in der Regel höher als im DAX – lag in diesem Zeitraum bei 18,81 Prozent, die der Benchmark bei 19,04 Prozent (Stand: 30.06.2016, Quelle: Lupus Alpha). Zu den Top-Holdings im Portfolio des seit dem Jahr 2001 erhältlichen Fonds zählen aktuell Gesellschaften wie Sixt, United Internet, Schaeffler und Airbus.

Breitgestreuten Zugang zu europäischen Nebenwerten aus dem MSCI Europe Small Cap Net Return Index bietet hingegen der im Jahr 1999 aufgelegte SEB European Equity Small Caps (ISIN: LU0099984899). In fünf Jahren brachte es dieser Anlagefokus auf eine Wertentwicklung von 98,51 Prozent bei einer Volatilität von 14,58 Prozent (Stand: 21. Juli 2016, Quelle: Edisoft).

Und auch in den USA kann sich eine Fokussierung auf kleinere und mittlere Unternehmen lohnen. So investiert etwa der Threadneedle American Smaller Companies Fund (ISIN: GB0002769643) in Titel des S&P Midcap 400. Die Performance des 1997 aufgelegten Aktienfonds lag in den vergangenen fünf Jahren bei 55,20 Prozent bei einer Volatilität von 14,28 Prozent.