Das Best-Global-Brands-Ranking 2018 der Markenberatung Interbrand weist – wenig überraschend – Apple, Google und Amazon als wertvollste Marken der Welt aus. In die Bewertung fließen Aspekte wie Finanzergebnis, Markenstärke und Einfluss mit ein. Gemessen am „Brand Value“, also dem zugeschriebenen Markenwert, finden sich gleich nach Amazon (+ 56 % ) die beiden Edelhäuser Gucci ( + 30 %) und Louis Vuitton (+ 23 %)  unter den Top-Aufsteigern 2018.


Sieht man sich zum Beispiel in den sozialen Netzwerken um, verwundert dies kaum. Die unverkennbaren Designertaschen von Louis Vuitton, Teil der LVMH-Gruppe, zählen quasi zu den Klassikern und damit zur Standardausrüstung von Bloggerinnen und Lifestyle-Trendsetterinnen. Auch Luxusmode und Accessoires von Gucci liegen verstärkt im Trend bei den Influencerinnen. Wie eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company zeigt, kommen diese vorgelebten Trends auch vor allem bei den Jüngeren an. In allen Regionen belebe demnach ausschließlich die jüngere Generation den Luxusmarkt. So entfalle auf die ab 1980 Geborenen das gesamte Branchenwachstum des Jahres 2018. Im Vorjahr lag der Anteil dieser Altersgruppe noch bei 85 Prozent. Diese verstärkte Nachfrage zog auch eine Verjüngung der Luxusmarken nach sich – viele Edelmarken richten ihr Angebot im Kampf um die junge Zielgruppe vermehrt auf die Bedürfnisse der jungen Konsumenten aus. In Folge wurde das Onlineangebot ausgebaut und wuchs 2018 nach Angaben von Bain & Company auf 27 Milliarden Euro, ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Wunsch nach Individualität wird bei der jungen Käuferschicht groß geschrieben, nicht nur in der Modebranche. Laut Bain will etwa die ab 1995 geborene „Generation Z“ in den Filialen der Luxusmarken auf der Suche nach einem einmaligen Einkaufserlebnis „ganz persönlich bedient werden“.


Insgesamt, so die Ergebnisse von Bain, dürften die High-End-Anbieter in 2018 etwa fünf Prozent mehr Designprodukte, Luxusautos, Delikatessen, Luxusreisen und hochpreisige Getränke als im Vorjahr verkaufen und damit auf einen Umsatz von 1,2 Billionen Euro kommen. Luxus-Kreuzfahrten etwa seien besonders gefragt und dürften um sieben Prozent zulegen. Das internationale Geschäft mit hochwertiger Kleidung, Lederwaren, Parfüm und Schmuck werde dieses Jahr voraussichtlich um sechs Prozent auf 260 Milliarden Euro zulegen. Dabei seien die Aussichten für das Segment positiv: Bis zum Jahr 2025 werde der Markt schätzungsweise um drei bis fünf Prozent pro Jahr auf dann 320 bis 365 Milliarden Euro zulegen – abhängig davon, wie sich die aktuellen politischen, soziokulturellen und wirtschaftlichen Risiken auswirken. Regional gilt vor allem die Nachfrage aus Asien, vor allem China, als Treiber – sowohl weil die Umsätze der Edelmarken vor Ort kräftig steigen, aber auch weil chinesische Touristen gerne in Europa auf Shoppingtour gehen, auch wenn der starke Euro die Nachfrage etwas dämpfe.  


Konsumfonds mit Fokus auf Luxusgüter


Angesichts dieser Aussichten könnten Konsumfonds mit dem Fokus Luxusgüter eine interessante Ergänzung zu einem diversifizierten Portfolio sein – auch wenn die Luxusgütergüterbranche als wesentlich schwankungsanfälliger als der Bereich Basiskonsum gilt. Schließlich lässt sich die Anschaffung einer neuen Gucci-Tasche bei schlechter Wirtschaftslage eher verschieben als der Kauf von Produkten des täglichen Bedarfs.


Breit gestreut in die Welt der Luxusmarken investiert etwa der 1998 aufgelegte Aktienfonds NN (L) - Prestige & Luxe (ISIN: LU0119215076). Im Portfolio finden sich Namen wie Louis Vuitton, die Edel-Kosmetik-Marke Estee Lauder, Ferrari und Tiffany.


Der 2005 aufgelegte Pictet – Premium Brands (ISIN: LU0217139020) bietet Zugang zu Unternehmen mit starken Marken und mittel- bis hochpreisigen Prestigeartikeln. Zu den Titeln zählen Nike, L’Oreal, Apple und zum Beispiel Louis Vuitton.  


Auch der seit 2008 erhältliche GAM Luxury Brands Equity (ISIN: LU0329429897) enthält Aktien von Louis Vuitton, Hermes, Estee Lauder und zum Beispiel L’Oreal.

Die Fondswährung lautet jeweils auf US-Dollar, die Einrichtung eines Sparplans ist möglich.