Nachweis für Containerbestand


Nachdem der große Containervermieter P&R in diesem Jahr Insolvenz beantragt hatte, fühlten sich viele Anleger verunsichert. Offenbar hat es bei P&R seit Jahren Fehlentwicklungen gegeben, die zu einer erheblichen Bestandsdifferenz von verkauften und tatsächliche vorhandenen Containern führte. Das Unternehmen Solvium Capital hatte auf diesen Fall bereits reagiert und im zurückliegenden September einen Nachweis für den Containerstand nachgewiesen. Aus dem veröffentlichten Portfoliobericht geht hervor, dass das Unternehmen Container und Wechselkoffer für die Anleger vertragsgemäß erworben und vermietet hat. Alle Zahlungen an Anleger stammen laut der Publikation aus Mieten von Reedereien und anderen Logistikunternehmen, welche pünktlich und vollständig ausgezahlt wurden. Solvium Capital erklärt, dass die Gruppe insgesamt mehr als 200 Millionen Euro Anlegerkapital investiert und bereits mehr als 50 Millionen Euro aus beendeten Verträgen zurückgezahlt hat. Alle Mietzahlungen an die Anleger würden sich auf 25 Millionen Euro summieren. Die Mieteinnahmen der Gesellschaften sind demnach größer als die vertraglich festgelegten Mietauszahlungen an die Anleger. Nach eigenen Aussagen möchte das Unternehmen mit dieser Transparenz für Vertriebe und Investoren ein Zeichen setzen, da es weit über die gesetzlichen Anforderungen und Branchenstandards in der Sachwertbranche hinausgeht.


 


Containermarkt zeigt sich stabil


In einem aktuellen Video zum Markt-Update werden vier große Teilbereiche betrachtet. Zum einen wird hervorgehoben, dass die zur Unternehmensgruppe gehörende Leasinggesellschaft in Asien, dem mit Abstand größten Markt, agiert. Mit einem kurzen Einbruch in 2008/2009 während der Finanzkrise gäbe es zudem seit 2004 ein kontinuierliches Wachstum im globalen Containerumschlag. 2017 hätte das Wachstum mit sechs Prozent über den allgemeinen Markteinschätzungen gelegen. Auch die Prognosen für 2018 und die kommenden Jahre würden Wachstumsraten von rund fünf Prozent vorsehen. In Bezug auf die Container-Neupreise wird festgestellt, dass sich die Stahlpreise deutlich erholt haben und seit zwei Jahren stabil sind. Der Preis beträgt derzeit etwa 2.200 US-Dollar. Analog zum Neupreis gäbe es eine ähnliche Preisentwicklung mit einem leichten Verzug von rund drei bis sechs Monaten. Ein wichtiges Kriterium ist das Mietraten-Niveaus. Laut dem Unternehmen vollzog sich in 2016 eine leichte Reduktion im Verhältnis von Mieteinnahmen und Neucontainerpreisen, wäre aber seitdem wieder im Aufwärtstrend. Dies hinge mit den Containerpreisen und den Finanzierungskosten im US-Dollar-Bereich und den entsprechenden positiven Aussichten auf dem US-Dollar-Zinsmarkt zusammen. Eine sehr gute Entwicklung wäre im Bereich der Mietcontainer-Auslastung zu beobachten. Nicht nur Solvium Capital, auch Mitbewerber wie CAI International, Triton International oder Textrainer verbuchten im Sommer 2018 eine Auslastung von rund 98 Prozent. Generell würde man im Markt davon ausgehen, dass Auslastungsraten von über 95 Prozent über die Gesamtflotte eine technische Vollauslastung bedeuten. So würden ständig Container benötigt, um kurzfristig auf Kundenanfragen reagieren zu können. Zudem gäbe es ein Bestand an Containern, welche in Reparatur seien. Für 2018 und 2019 wird vom Unternehmen eine gleichbleibend hohe Auslastung erwartet. Die Gründe sieht man hierfür in der negativen bis neutralen Profitabilität der Reedereien in den vergangenen Jahren. Diese ließen sich wegen den Bonitäts- und Sicherheitenbewertungen allgemein schwer finanzieren. Mit Leasing bliebe das Eigenkapital geschont, der Verschuldungsgrad würde sich nicht erhöhen und das Rating nicht verschlechtern. So würde der Anteil der Container bei Leasing Companys im Verhältnis zum Anteil bei Reedereien wachsen und aktuell bei rund 60 Prozent liegen.



Solvium Container Select Plus Nr. 3 & 4 und weitere Beteiligungen


Die Vermögensanlagen Container Select Plus Nr. 3 sowie Container Select Plus Nr. 4 bieten Anleger die Möglichkeit, am stetig wachsenden Containermarkt zu partizipieren und attraktive Renditen zu erzielen. Anleger können per Kaufvertrag Eigentümer entweder einzelner 20-Fuß- oder 40-Fuß-Standardcontainer werden und erhalten ein Eigentumszertifkat. Für die Vermietung der Standardcontainer erhalten Anleger eine Miete von 10,40 Prozent p. a., die monatlich nachschüssig ausgezahlt wird. Am Ende der Mietlaufzeit von drei Jahren kauft die Emittentin die Standardcontainer zum Festpreis zurück. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Vertrag zweimal um jeweils zwei Jahre bei gleichbleibenden Rechten und Pflichten zu verlängern. Sollten Anleger von Ihrem Verlängerungsrecht Gebrauch machen, erhalten Sie zum neuen Laufzeitende ebenfalls einen festgelegten Rückkaufpreis. Hinzu kommt ein Sonderkündigungsrecht zum Ablauf des 24. Mietmonats. Bei der normalen Laufzeit von drei Jahren sind nach der Prognose von Solvium Capital 4,84 Prozent IRR-Rendite pro Jahr erzielbar, bei maximaler Laufzeit von sieben Jahren 5,32 Prozent pro Jahr.


Weitere Beteiligungen sind die CH2-Angebot No. 240 - Container-Direktinvestment aus dem Hause CH2 – Contorhaus Hansestadt Hamburg mit einer Laufzeit von fünf Jahren (prognostizierte Rendite: 4,51 Prozent). Außerdem sei die Buss Container Direkt 2018 aus dem Hause Buss Capital genannt. Diese Beteiligung umfasst eine US-Dollar- sowie eine Euro-Tranche und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Die prognostizierte Rendite beträgt 4,26 Prozent (US-Dollar) bzw. 3,55 Prozent (Euro)


Wenn sich Anleger mit wesentlich niedrigeren Summen beteiligen möchten, können sie in das von der Solvium Gruppe emittierte Crowdinvestment Moneywell Crowdinvesting – Logistikzins Nr. 03 investieren. Bereits ab einer Mindestdarlehenssumme von 100 Euro kann investiert werden. Moneywell prognostiziert eine Rendite von 3,21 Prozent p. a. über eine kurze Laufzeit von einem Jahr.