Nachhaltigkeit ist ein übergeordneter Anspruch, welcher mehr und mehr unseren Alltag bestimmt. Dies gilt auch für Geldanlagen. So tragen Investmentfonds zunehmend das Wort Nachhaltigkeit direkt im Namen oder Manager erklären, nachhaltige Kriterien innerhalb der Anlagepolitik implementiert zu haben. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Da es keine allgemeingültige Definition des Begriffes gibt und dieser auch nicht geschützt ist, gilt leider: Nicht überall, wo Nachhaltigkeit draufsteht, ist auch Nachhaltigkeit enthalten.

Nach welchen Kriterien agieren Nachhaltigkeitsindizes?


Das Ziel von ETFs und Indexfonds ist es in der Regel, einen spezifisch gewählten Index eins zu eins nachzubilden. So hängt die tatsächliche Nachhaltigkeitstiefe vom jeweiligen Indexanbieter bzw. der Indexkonstruktion ab. Grundsätzlich gibt es drei Vorgehensweisen, die Zusammenstellung der Indizes festzulegen: über die Definition von Negativkriterien, Positivkriterien sowie über den „Best-in-Class“-Ansatz. Zu den Negativkriterien – Kriterien, die ein Unternehmen von der Aufnahme in den Index ausschließen – gehören beispielsweise die Herstellung und Vertrieb von Waffen, Kinder- oder Zwangsarbeit sowie die Nutzung fossiler Energien. Nicht selten werden hier Maximalgrenzen für Umsatzanteile definiert – beispielsweise kann definiert sein, dass ein Unternehmen nicht im Index gelistet sein darf, dessen Umsatz zu mehr als zehn Prozent auf Atomkraft beruht. Beim „Best-in-Class“-Ansatz werden aus den größten Branchen jeweils diejenigen Unternehmen herausgesucht, die im Vergleich zu ihren Peers beim Thema Nachhaltigkeit am besten abschneiden. Das bedeutet aber, dass auch Unternehmen aus wenig nachhaltigen Branchen nicht ausgeschlossen werden. So kann es passieren, dass Unternehmen der Kohle-, Öl- oder Rüstungsbranche im Index landen – die nur im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche etwas nachhaltiger und somit das „geringste Übel“ sind. Ist der Index auf Positivkriterien ausgelegt, so meint dies, dass solche Unternehmen Aufnahme finden, die sich aktiv im Nachhaltigkeitsbereich engagieren oder anderweitig hervortun, beispielsweise in den Bereichen nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft oder erneuerbare Energien. 


Nachhaltigkeit mit Transparenz und Historie: WI Global Challenges Index-Fonds


„Nachhaltigkeitsbester“ nach „einem Dutzend Tests“ titelte ECOreporter.de in diesem Monat über den WI Global Challenges Index-Fonds der Warburg Invest AG. Zudem wurde der Fonds ebenfalls zuletzt von der Stiftung Warentest als einer der drei besten, nachhaltigen Indexfonds eingestuft. 


Doch was macht den WI Global Challenges Index-Fonds im Hinblick auf die vielen nachhaltigen Fonds und ETFs so besonders?


Der WI Global Challenges Index-Fonds der Warburg Invest AG bildet den Global Challenges Index (GCX) nach, der von der Börse Hannover in Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research (jetzt ISS ESG) im Jahr 2007 initiiert wurde. 


Um den Investoren Transparenz zu gewährleisten, orientiert sich der GCX an sieben globalen Herausforderungen: 


1. Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels


2. Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser


3. Beendigung der Entwaldung und die Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft


4. Erhalt der Artenvielfalt


5. Umgang mit der Bevölkerungsentwicklung


6. Bekämpfung der Armut


7. Unterstützung verantwortungsvoller Führungs- (Governance-) Strukturen


Unterstützt von einem unabhängigen Beirat setzt die Börse Hannover beim GCX in der Titelauswahl auf ein Zwei-Stufen-Modell. In der ersten Phase analysieren Experten rund 6.000 Unternehmen auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards. Dabei werden zunächst die Unternehmen ausgeschlossen, die gegen definierte und einsehbare Negativkriterien verstoßen. Die Unternehmen, die den strengen Anforderungen genügen, kommen in die engere Auswahl. Im zweiten Schritt werden aus den übriggebliebenen Unternehmen diejenigen ausgewählt, „die substanzielle Beiträge zur Bewältigung der globalen Herausforderungen leisten und sich dadurch Chancen eröffnen“. Hierbei orientieren sich die Indexersteller an einer öffentlich einsehbaren Liste mit Positivkriterien. Dabei werden sie unterstützt durch einen unabhängigen Beirat aus Mitgliedern von Einrichtungen und Organisationen wie Universitäten, Verbänden, Vereinen und der Kirche. Der Beirat nimmt eine beratende Funktion ein und hilft sowohl bei der Definition der verschiedenen Kriterien als auch bei der Identifikation geeigneter Titel. 


Das Portfolio des WI Global Challenges Index-Fonds besteht somit – ausgerichtet am Global Challenges Index – aus Aktien von 50 verschiedenen Unternehmen, die nicht nur umweltschädliche Praktiken und Investitionen vermeiden, sondern sich aktiv für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen.


Wertentwicklung im Fünf-Jahreszeitraum



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