Der französische Aktienindex CAC 40 erreichte den höchsten Stand seit neuneinhalb Jahren, nachdem der französische Spitzenkandidat auf das Präsidentenamt Emmanuel Macron die Attacken seiner Herausforderin Marin Le Pen in dem einzigen TV-Duell der beiden vor der Wahl am Sonntag erfolgreich abwehren konnte.

Schon die Ergebnisse der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen im April gelten als Wegweiser für den Ausgang der Stichwahl am kommenden Sonntag. Le Pens Front National (FN) hat zwar in der ersten Wahlrunde mehr Stimmen bekommen als vor fünf Jahren, verlor aber im Vergleich zu den Kommunalwahlen und den Europawahlen von 2014 beziehungsweise 2015 an Rückhalt bei den Wählern. Und die führenden politischen Fraktionen, die es nicht in die zweite Runde geschafft haben, forderten die Wähler unmittelbar auf, einen Wahlsieg Le Pens zu verhindern, sodass Emmanuel Macron als großer Favorit in die Stichwahl am 7. Mai geht.

Mit einer Niederlage Le Pens am Sonntag verschwindet auch die Möglichkeit eines Austritts Frankreichs aus dem Euro, was Finanztitel in ganz Europa Aufschwung geben sollte, so Asset Manager Edmond de Rothschild in einem aktuellen Kommentar zur Wahl in Frankreich:

Die erleichterte Reaktion der Märkte nach der Wahl sei „eine Reaktion, die nahelegt, dass sich Anleger auf risikobehaftete europäische Finanzaktiva konzentrieren sollten“, schreiben die Autoren Philippe Uzan, Chief Investment Officer und Pierre Nebout, Co-Leiter European Equity Management bei Edmond de Rothschild Asset Management. Ferner heißt es: „In den letzten Tagen wurden am Markt die Kurse von Finanztiteln, die ein Gradmesser für die Risiken in der Eurozone sind, durchaus folgerichtig in die Höhe getrieben.“Veranschaulicht wird das durch den rasanten Kursanstieg des Edmond de Rothschild Signatures Financial Bonds Fonds (ISIN: FR0011034495, siehe Chart).

Die Chancen, dass Frankreich ein Reformprogramm auf den Weg bringen werde, seien deutlich gestiegen. Und die Aussicht auf einen Sieg Macrons ließe erwarten, dass sich die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland verbessern und die Eurozone gestärkt hervorgehen werde. Dies könne die Sanierung des Bankensektors der Eurozone auf Kurs halten und zu einer auf die besonderen Anforderungen der Eurozone zugeschnittenen Wirtschaftspolitik führen.“

Es sei an der Zeit, den Blick wieder auf die besonders attraktiven Fundamentaldaten der Eurozone zu richten. Der aktuelle Einkaufsmanagerindex hat den höchsten Stand seit sieben Jahren erreicht, was darauf hinweist, dass das Wachstum mit unserem positiven Szenario in Einklang steht.

„Wir erwarten eine Verringerung des doppelten Kursabschlags an den Aktienmärkten der Eurozone gegenüber den USA und – wenn sich die politischen Risiken verflüchtigt haben – einen Rückgang des französischen Aktienkursabschlags gegenüber der Eurozone“, heißt es weiter im Rothschild-Kommentar. Dieser Trend müsse durch Hinweise untermauert werden, dass der Gewinnzyklus in der Eurozone wirklich robust ist. „Zum ersten Mal seit 2010 weist jetzt eine kräftige Erholung von Frühindikatoren für die Eurozone auf einen Anstieg der Unternehmensgewinne hin. Und diese Indikatoren sind in letzter Zeit nach oben revidiert worden, nachdem Unternehmen bei der Vorlage ihrer Quartalsergebnisse die Geschäftsprognosen angehoben haben.“, so die Analysten abschließend. Die politischen Risiken in Form der Wahlen in Frankreich würden also durch die günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abgedämpft.

Eine Auswahl an Frankreich-Fonds auf den CAC-40-Index verdeutlicht den Kurs-Anstieg der vergangenen fünf Jahre. Alle Fonds sind über FondsDISCOUNT.de ohne Ausgabeaufschlag erhältlich: