Das Fachmagazin für Stiftungsvermögen „RenditeWerk“ hat die beiden Gewinner der besten Stiftungsfonds 2021 bekanntgegeben. Die Auszeichnung des in Berlin ansässigen Online-Fachmagazins erhielten diesmal das „Stiftungsfonds-Urgestein“ Merck Finck Stiftungsfonds (ISIN: DE0008483983) sowie der großvolumige Bethmann Stiftungsfonds (ISIN: DE000DWS08Y8). Bester „defensiver Baustein“ wurde – bereits zum dritten Mal in Folge – der offene Immobilienfonds Leading Cities Invest (ISIN: DE0006791825).


Kursstürze abgefangen und Erholungsrallyes genutzt


Für die diesjährige Wahl war laut den Experten von „RenditeWerk“ diesmal von besonderer Bedeutung, wie das jeweilige Portfoliomanagement etwaige Kursstürze abfangen und Erholungsrallyes chancenreich nutzen konnte. Vorlagen dazu ergaben sich demnach anhand der Kursstürze zum Jahresende 2018 sowie der Kapitalmarkteinbruch vor rund einem Jahr im Februar 2020. In beiden Fällen habe man erst das Schlimmste verhindern und recht zügig auch wieder „aufsatteln“ müssen, um bei der anschließenden Rallye wieder dabei zu sein.


Der Merck Finck Stiftungsfonds – im Oktober 2020 bei FondsDISCOUNT.de vorgestellt – stach für die „RenditeWerk“-Analysten dabei heraus: „Er überzeugt seit langem durch gute Ergebnisse, liegt in Tief- und in Hochphasen häufig bei den Besten der Vergleichsgruppe, weil das Management schnell und auch proaktiv reagiert.“ Das Team um Marc Decker habe in den genannten Krisenzyklen zeigen können, dass es bezüglich Titelauswahl und Sektoren-Rotation richtig gelegen hat. Der als „Mutter aller Stiftungsfonds“ geltende Mischfonds (Auflage 1990) sei zudem mit Konstruktionsmerkmalen ausgestattet, die zu einem Erfolg auch in Zukunft beitragen könnten: globale Ausrichtung, international vernetzter Eigentümer, nachhaltiger sowie flexibler Ansatz. Die hohe Qualität des aktiven Managements stand beim anderen Gewinner, dem Bethmann Stiftungsfonds, bei „RenditeWerk“ im Fokus: „Das Team um Reinhard Pfingsten verquickt quantitatives, also regelgesteuertes, mit diskretionärem Management offenbar sehr gut, vertraut bei der Anlageklassenauswahl eher auf quantitative Signale und bevorzugt für die Einzeltitelauswahl neben aller Wissenschaftlichkeit auch auf die 'menschlichen' Faktoren Kreativität und Intuition.“ Der Fonds – mittlerweile mit 725 Millionen Euro Volumen ein Schwergewicht unter den Stiftungsfonds – habe im Pandemiejahr bis Ende April 2020 nur drei Prozent verloren und zum Jahresende mit plus 4,8 Prozent wieder zu den Besten gehört. „RenditeWerk“ weist zudem auf eine günstige Kostenstruktur hin und beschreibt den Fonds als steueroptimiert und als stabil ausschüttend. „Was sollten Stiftungen mehr wollen“, resümieren die Stiftungsvermögensexperten.


In der Kategorie „Bester Stiftungsfonds – defensiver Baustein“ wurde zum dritten Mal in Folge der offene Immobilienfonds Leading Cities Invest ausgezeichnet. „Im schwierigen Börsenjahr 2020, in dem auch viele Immobilienwerte wegen des Trends zum Home Office unter Druck gerieten und rote Zahlen schrieben, generierte er Erträge von immerhin 2,5 Prozent“, heißt es dazu. Die Experten von „RenditeWerk“ erkennen zudem Bewertungsreserven, da demnach die Bewertungsmethode gutachtengesteuert ist. Letztlich seien offene Immobilienfonds weitaus weniger von der Gefahr einer platzenden Immobilienblase betroffen als etwa ein Investment in Immobilienaktien. Der Leading Citiies Invest ist seit dem 18. Januar 2021 wieder im Cash Call und somit für Neuanleger verfügbar.


Stiftungsfonds für Stiftungen und für Privatanleger


Generell werden Investmentfonds, die explizit für Stiftungen aufgelegt wurden, meist als „Stiftungsfonds“ bezeichnet. Doch der Begriff Stiftungsfonds ist nicht geschützt – es gibt also keine Vorgaben hinsichtlich Allokation, Kosten oder dergleichen. Es handelt sich bei einem Stiftungsfonds in der Regel um einen defensiv ausgerichteten Mischfonds mit niedrigen Kosten und jährlicher Ausschüttung. Der Aktienanteil beträgt häufig bis zu 30 Prozent, zudem werden oftmals Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Als Stiftungsfonds ausgewiesene Investmentfonds können also Portfolio-Bausteine für Stiftungen, Non-Proft-Vereine, aber auch für defensiv orientierte Privatanleger sein.


Merck Finck Stiftungsfonds


Das Managementteam um Marc Decker setzt den Fokus in erster Linie auf festverzinsliche Anleihen bonitätsstarker Emittenten jeder Art (zum Beispiel Hochzinsanleihen, inflationsgebundene Anleihen, Schwellenmarktanleihen). Der Aktienanteil beträgt maximal 30 Prozent des Fondsvermögens und besteht hauptsächlich aus Blue Chips. Marc Decker berücksichtigt bei dem im Jahr 1990 aufgelegten Mischfonds zudem Nachhaltigkeitskriterien, deren Auswahl auf Daten der ESG-Ratingagentur Sustainalytics beruht. Die hohe Transparenz im global ausgerichteten Selektionsprozess wurde vom Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. mit dem Transparenzlogo bestätigt. Zu den größten Positionen aktienseitig gehören die Tech-Riesen Microsoft und Apple sowie der Medienkonzern Walt Disney. „In den vergangenen drei und fünf Jahren zählte der Merck Finck Stiftungsfonds UI zu den besten defensiven Mischfonds und reüssierte auch im Jahr 2020“, stellten kürzlich auch die Analysten von TiAM Fundresearch fest.


Bethmann Stiftungsfonds


Portfoliomanager Reinhard Pfingsten lenkt diesen Mischfonds mit Europa-Ausrichtung seit Auflage im Jahr 2011. Auch dieser Fonds ist anleihenbetont (Aktienanteil maximal 30 Prozent). Nachhaltigkeitskriterien stehen im besonderen Fokus – ein unabhängiger Nachhaltigkeitsbeirat überwacht und kontrolliert die Zusammensetzung. Der Fonds hält ein Volumen von rund 725 Millionen Euro, darüber hinaus ein FNG-Siegel mit zwei Sternen. Zu den größeren Aktienpositionen gehören der Windkraftanlagen-Konzern Vestas Wind Systems, das finnische Mineralölunternehmen Neste Oyj sowie der niederländische Halbleiter-Spezialist ASML.


 


Wertentwicklung im Fünf-Jahreszeitraum



 


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