Auswirkungen der Finanzkrise Walton International Group von Insolvenz bedroht
Der kanadische Immobilien-Konzern Walton International Group muss ein Restrukturierungs-Programm durchlaufen. In den vergangenen drei Jahren stehen hohe Verluste zu Buche. Die Beteiligungen in Deutschland seien aber vorerst nicht betroffen.
Die Walton-Unternehmensgruppe ist ein global agierender Konzern, der europäische Hauptsitz wird von der Walton Europe GmbH in Hamburg eingenommen. Auch deutsche Anleger konnten in den vergangenen Jahren in Beteiligungen der Walton-Gruppe investieren. „Als eigenständige Gesellschaften sind die deutschen Fonds zwar nicht unmittelbar vom finanziellen Engpass der Walton International Group betroffen“, schreibt k-mi. Die Fonds seien jedoch den gleichen Verwertungsschwierigkeiten bei den Grundstücken ausgesetzt, mit denen Walton seit Jahren zu kämpfen habe. Walton selbst sei bestrebt, die Auswirkungen des in Kanada laufenden CCAA-Verfahrens auf die betroffenen Gesellschaften zu begrenzen und die deutschen Gesellschaften von den Entwicklungen in Kanada zu trennen.
Gerichtlichen Dokumenten zufolge machten sich die Auswirkungen der Finanzkrise 2008 bei Walton bemerkbar und verursachten den Millionenverlust der vergangenen drei Jahre. „Diese wirtschaftlichen Bedingungen haben für Immobilien-Entwickler einen Engpass am Markt geschaffen“, zitiert die Zeitung „The Straits Times“ William Doherty, den CEO von Walton International. Das habe es relativ schwierig gemacht, finanzierte Bestands-Objekte zu verlängern und neue Projekte zu finanzieren.
Der Umsatz der Walton Group für die Landentwicklungs-Projekte ist in den vergangenen fünf Jahren von 117 auf 20 Millionen US-Dollar gefallen, das entspricht einem Rückgang von 83 Prozent. Der Immobilien-Konzern zog bereits Konsequenzen: Von den 469 Beschäftigten im Jahr 2013 sind nur noch 96 übrig geblieben.