FondsDISCOUNT.de: Herr Steurer, das Umfeld für Immobilien-Investments hat sich deutlich verändert, vor allem die Zinslandschaft. Die Konsequenzen sind gestiegene Finanzierungskosten, schwächelnde Transaktionsmärkte, Kurseinbrüche von börsennotierten Immobilienunternehmen, Bewertungskorrekturen, Insolvenzen bei einigen Projektentwicklern. Kein gutes Sentiment für Immobilien-Investments, oder?


Peter Steurer: Die Lage ist treffend beschrieben, daran ist nichts zu beschönigen. Aber gleichzeitig gibt es auch die andere Seite der Medaille: Strukturell ist die Nachfrage nach Immobilien nach wie vor hoch. Mehr als das, durch die insgesamt sinkende Bautätigkeit wird der Nachfrageüberhang sogar noch größer. Das beste Beispiel ist Wohnen: Von den 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, auf die der Bedarf in Deutschland taxiert wird und die von der Politik als Ziel aufgegeben wurden, entfernen wir uns aktuell immer weiter. Gleichzeitig hält der Zuzug in die größten Städte unvermindert an. Übrigens sieht es in meiner Heimat Österreich im Prinzip nicht anders aus. Auch in anderen Nutzungsarten, zum Beispiel bei modernem und klimafreundlichem Büroraum, ist die Nachfrage groß. Wir gehen deshalb nicht von einer langfristigen und strukturellen Immobilienkrise aus, sondern im Gegenteil von einem immensen Investitionsbedarf.


Aber das Bauen und Investieren muss sich doch auch lohnen. Ist das denn angesichts der gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten noch der Fall?


Offenbar nicht mehr in jedem Fall, wie die jüngsten Insolvenzen und Projektabsagen zeigen. Vor allem dann nicht, wenn das Projekt mit sehr spitzem Bleistift kalkuliert war. Wir machen uns um unsere Projekte aber keine Sorgen.


Warum nicht?


Zunächst einmal verfügen wir über langjährige Immobilien- und Projektentwicklungsexpertise. Wir haben ein gutes Netzwerk mit engen Partnern und haben uns selbst ebenfalls als verlässlicher Partner erwiesen, was zum Beispiel Risikoaufschläge von unseren Partnern reduziert. Dann haben wir in unserem Entwicklungsgeschäft rechtzeitig die Weichen gestellt und unsere Pipeline auf den neuen Zyklus ausgerichtet: Die meisten Projekte sind entweder fertiggestellt und erfolgreich vermarktet oder kommen erst in einigen Jahren auf den Markt, wenn sich dieser wieder beruhigt haben dürfte. Das Segment bezahlbares Wohnen, in dem wir aktiv sind, ist ohnehin weniger konjunkturabhängig. Bei aktuellen Projekten in München und Berlin konnten wir zudem garantierte Fixpreise vereinbaren. Übrigens beobachten wir, dass Baukosten wegen der nunmehr frei werdenden Kapazitäten inzwischen teilweise auch schon wieder sinken. Kurzum: Wir haben in unserer 140-jährigen Geschichte schon schwerere Krisen erlebt, wir werden auch diese meistern. Außerdem sind wir ja kein reiner Projektentwickler, sondern weisen eine 180-Grad-Immobilienkompetenz auf.


SORAVIA hat in den vergangenen Jahren ihr Geschäftsmodell unter anderem durch Zukäufe ausgeweitet. Fahren Sie jetzt die Ernte ein?


Ja, so kann man das sehen: Mit der ADOMO und zuletzt mit dem Zukauf der Capera haben wir zum Beispiel unser Leistungsspektrum im Property- und Facility-Management deutlich ausgeweitet. Inzwischen kommen mehr als 80 Prozent des Konzernumsatzes der SORAVIA aus dem Property- und Investment-Management, begleitet von einem kontinuierlich wachsenden Cashflow. Auch die erfolgreiche und immer diversifiziertere Geschäftstätigkeit unserer Tochter ONE GROUP freut uns sehr. Es ist immer gut, auf mehreren Beinen zu stehen. Bei uns sind das aktuell die vier Säulen Development, Property- und Facility-Management, Investment-Management und Hospitality, womit wir unsere 360-Grad-Immobilienkompetenz untermauern. Zugleich möchte ich aber betonen, dass wir auch im Development-Bereich nach wie vor erfolgreich sind – zum Beispiel im Segment „Manage-to-ESG“.* Konkrete Beispiele für erfolgreiche Projekte sind das innovative Bürokonzept „Robin“ im neuen Wiener Quartier „Seestadt“, ein an Union Investment veräußertes Hotel am Tegernsee sowie die „Parkstadt Mülheim“, wo bereits 45.000 Quadratmeter vermietet wurden.


Und warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um über Investments in Immobilien nachzudenken?


Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Preise im Ankauf sind gesunken, die Renditen gestiegen. Ein Teil der Preisrückgänge wird angesichts der hohen Nachfrage sowie steigender Mieten auf absehbare Zeit wieder aufgeholt werden können. Zudem sind die Banken bei der Immobilienfinanzierung noch zurückhaltender geworden. Finanzierungsalternativen durch Investorengelder können diese Lücke und den attraktiven Einstiegszeitpunkt clever nutzen. Kurzum: Mit den richtigen Produkten und attraktiven, nachgefragten Immobilienvorhaben sind die Anlagechancen derzeit so attraktiv wie lange nicht.


Herr Steurer, herzlichen Dank für das interessante Gespräch!


*Mit „Manage to ESG“ ist gemeint, dass Bestandsimmobilien auf ESG-Risiken geprüft und diese systematisch gemindert werden.


Aktuelle Angebote der ONE GROUP mit SORAVIA-Immobilien


Privatanlegern stehen derzeit die Retail-Tranchen des One Group ProReal Secur 3 und des One Group ProReal Secur 4 zur Verfügung. Die Kurzläuferangebote investieren in die Wohnprojektentwicklung in Deutschland und Österreich. Dabei greift die ONE GROUP auf die beachtliche Projektpipeline der SORAVIA von 5,6 Milliarden Euro zurück. Ziel der ProReal-Reihe ist es, sowohl die Finanzierungslücke auf Seiten der Projektentwickler wie auch die Angebotslücke beim Wohnneubau zu schließen. 


Die geplante Laufzeit der Retail-Tranche des One Group ProReal Secur 3 endet planmäßig am 31.12.2026, mit einem prognostizierten Festzins in Höhe von 5,75 Prozent p. a. Die geplante Laufzeit der Retail-Tranche des One Group ProReal Secur 4 ist sogar noch kürzer: Sie endet bereits am 30.06.2025. Hier prognostiziert die ONE GROUP einen Festzins in Höhe von 5,0 Prozent p. a. Beide Tranchen sind ab einer Mindestanlagesumme in Höhe von 10.000 Euro zeichenbar. 


Professionelle und semiprofessionelle Anleger haben zudem die Möglichkeit, die Privatplatzierungen One Group ProReal 3 und One Group ProReal 4 zu zeichnen – ab einer Mindestanlagesumme in Höhe von 100.000 Euro. 


Direkt zu One Group ProReal Secur 3 – 5,75 %


Direkt zu One Group ProReal Secur 4 – 5,00 %




Das prospektfreie Private Placement One Group ProReal Private 8 richtet sich ebenfalls an professionelle und semiprofessionelle Anleger. Es handelt sich um ein limitiertes Angebot: Maximal 20 Anleger können den ProReal Private 8 zeichnen. Wie die oben genannten Angebote hat auch diese Namensschuldschreibung Zugriff auf die Projekte der SORAVIA-Pipeline. Die Laufzeit des Ultra-Kurzläufers endet panmäßig bereits am 30.09.2025. Eine Zeichnung ist ab einer Mindestanlagesumme in Höhe von 25.000 Euro möglich.


Direkt zu One Group ProReal Private 8