Urlaubstipp Nr. 1: Depot überprüfen und Spekulationen vermeiden



Grundsätzlich sollte man sein Depot etwa ein- bis zweimal pro Jahr einem Check unterziehen – die Zeit vor den großen Ferien bietet sich zumindest für eine grobe Überprüfung an. Papiere mit mehr Risiken als Chancen oder auch Fonds, die nicht mehr zur persönlichen Anlagestrategie passen, sollten dabei verkauft werden. Vor dem Urlaub jedoch das gesamte Depot umzustellen und die neu getätigten Anlagen dann für mehrere Wochen sich selbst zu überlassen bzw. alles zu verkaufen und das Depot zu liquidieren empfiehlt sich allerdings nicht. Gehen Sie einfach Ihre Anlageentscheidungen durch und schauen Sie, ob sie diese in den kommenden Wochen noch so beibehalten möchten, oder nicht.



Urlaubstipp Nr. 2: Stop-Loss-Order setzen



Ein häufiger Ratschlag, um sich vor Kursrutschen zu schützen, ist das Hinterlegen einer Stop-Loss-Order. Der so gesetzte Verkaufsauftrag wird automatisch ausgeführt, wenn der Fonds bzw. die Aktie einen festgelegten Kurs unterschreitet. Allerdings: Eine zu hoch gesetzte Verkaufsschwelle ist dann ärgerlich, wenn der Anteilsschein einen schwachen Tag hat, seine Aufwärtsbewegung aber danach fortsetzt. Wird die Stop-Marke hingegen zu tief angesetzt, läuft man Gefahr, unnötige Kursverluste mitzunehmen, bevor die Order ausgelöst wird. Häufig empfohlen wird eine Spanne von zehn Prozent unter dem aktuellen Kurs, bei sehr schwankungsintensiven Papieren kann auf etwa 20 Prozent erhöht werden. Das Setzen einer solchen Marke kann sinnvoll sein, da die Märkte in den Sommermonaten oft eine geringere Liquidität aufweisen als sonst – Marktbewegungen schlagen sich daher heftiger nieder.



Urlaubstipp Nr. 3: Fonds, die entspannt(er) machen



Während einer längeren Abwesenheit können solche Fonds interessant sein, die schon von ihrer Konzeption her eine geringe Schwankungsbreite (Volatilität) erwarten lassen. Das kann Stabilität ins Depot bringen und die Verlustrisiken bei Börsenrückgängen verringern. Grundsätzlich sind hier defensive Mischfonds oder auch Immobilienfonds interessant. Diese sind von ihrer Konstruktion her keine Renditetreiber, können aber mit Volatilitätswerten im niedrigen einstelligen Bereich für etwas mehr Ruhe im Depot sorgen.



Urlaubstipp Nr. 4: Streuung ist das A und O



Eine der wichtigsten Grundregeln bei der Geldanlage gilt auch für die Urlaubszeit: Streuen Sie Ihr Vermögen auf möglichst viele unterschiedliche Anlageprodukte, Fondstypen, Branchen und Regionen oder zum Beispiel Währungen. Eine solche Diversifikation schützt am besten vor Verlusten. Als Faustregel gilt, dass je jünger man ist und desto länger der potenzielle Anlagezeitraum sein wird, desto risikofreudiger können die Anlageprodukte gewählt werden – etwa in Form von Aktienfonds, die in spekulativeren Branchen Renditechancen nutzen. In etwas fortgeschrittenerem Alter hingegen sollte der Blick mehr in Richtung Kapitalerhalt gehen. Dies kann man zum Beispiel mit vermögensverwaltenden Mischfonds oder Rentenfonds mit etwas stabileren Anleihen umsetzen. Wie die Art, seinen Urlaub zu verbringen, ist die Kapitalanlage aber letztendlich eine Typfrage: Jemand, der seine Abenteuerlust gerne im Extremurlaub auslebt, dürfte andere Prioritäten bei der Geldanlage setzen, als jemand, der seit Jahren an denselben Ort fährt und die freie Zeit etwas gemütlicher angehen lässt. Der Kapitalmarkt hält für jeden Anlegertyp die passenden Produkte bereit.