Transparenz ist ein Qualitätsmerkmal und wirkt vertrauensbildend. Auf das Asset Management bezogen ist Transparenz auch die Möglichkeit für Investoren das Knowhow des Fondsmanagements nachzuprüfen – zum Beispiel beim Nachvollziehen vergangener Trades. Doch nur selten gewähren Fondsmanager derart tiefe Einblicke in die Anlagestrategie, denn Risiken sind allgegenwärtig und können kaum mit 100 Prozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden.

Bestes Beispiel dafür ist die Biotech-Branche, die von hohem Wachstumspotenzial, aber auch hohen Schwankungen gekennzeichnet ist. „Ausfälle gehören zur Pharma-Entwicklung einfach dazu. Von daher raten wir von einzelnen Investments ab“, sagt Fondsmanager Dr. Wolfram Eichner, Fondsmanager des Apus Capital Revalue Fonds (ISIN: DE000A1H44E3), im Gespräch mit FondsDISCOUNT.de.

Das Fondsmanager-Quartett aus Dr. Wolfram Eichner, Johannes Ries, Harald Schmidt und Heinz-Gerd Vinken vereint insgesamt über 125 Jahre Berufserfahrung. Durch ein tiefes Verständnis der Unternehmen und Branchen entdecken die Fondsmanager überdurchschnittliche Chancen dort, wo der breite Markt nicht hinschaut. Deshalb scheuen sie sich auch nicht, im Nachhinein erfolgreiche Trades offen zu legen und ihren Investoren einen kleinen Einblick in ihre Arbeit als Value-Investoren zu geben.

Der „Epi“-Trade im Apus Revalue-Fonds
Der Apus Capital ReValue Fonds investiert 20 Prozent des Fondsvolumens Prozent in Pharma- und Biotech-Werte. Der Sektor hat im April einen nennenswerten Beitrag zur guten Entwicklung des Fonds geliefert.

Zu den besten Performern im Fonds gehörte Epigenomics, ein Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin, das sich auf die Entwicklung von Technologien zur Erkennung von Krebs spezialisiert hat. Ein Übernahme-Angebot durch chinesische Investoren führte zu einem steilen Kurssprung bei dem Spezialisten für Molekulardiagnostik. Die Fondsmanager freuten sich nur bedingt über diese Sondersituation: „Diejenigen, die mit der Anlagephilosophie des ReValue Fonds vertraut sind, werden nachvollziehen können, dass das Apus-Team die Wertschöpfung bei ‚Epi‘ gern über einen längeren Zeitraum begleitet hätte“, erklärt Dr. Eichner. „Unser Erstinvestment haben wir bereits Ende 2012 zu Kursen unter zwei Euro getätigt und in der Folgezeit hat sich Apus Capital regelmäßig an allen weiteren Kapitalmaßnahmen beteiligt“, so der Biotech-Experte, der 25 Jahre zum Teil in leitender Funktion in Forschung sowie Beratung bei Branchengrößen wie Beiersdorf, Fresenius und Mederi tätig war.

Kurz vor dem Ablaufen der Frist für die Übernahme veröffentlichte Epigenomics einen Geschäftsbericht mit ernüchternden Wachstumszahlen, was den Kurs der Aktie unter Druck setzte. Das Unternehmen wird anhand der veränderten Bedingungen erneut von den Value-Investoren unter die Lupe genommen: „Nachdem für ‚Epi‘ ein Übernahme-Angebot in Höhe von 7,52 Euro abgegeben worden ist, die Aktie momentan aber unter diesem Wert notiert, gibt es bei den Investoren wohl noch etwas Skepsis, was das Zustandekommen des Deals angeht, der an bestimmte Bedingungen geknüpft ist“, erläutert Eichner. „Natürlich ist es vorstellbar, dass die Aktionäre eine Angebotsverbesserung erreichen können. Genauso gut könnte es aber auch passieren, dass der Deal am Ende gar nicht zustande kommt. Diese Rest-Unsicherheit ist momentan im Kurs eingepreist.“

Dieses Beispiel verdeutlicht auch noch einmal, warum die Apus Fondsmanager Privatanlegern mit Interesse an dem hochattraktiven Wachstumsmarkt ‘Biotech/Life Sciences‘ zu einem breit gestreuten Investitionsansatz raten, idealerweise zu einem Aktienfonds.

Auch durch die Berichterstattung von FondsDISCOUNT.de erhält der Apus Capital ReValue Fonds immer mehr Zuwendung von Investoren. „Die Mittelzuflüsse hielten erfreulicherweise an. So konnte der Fonds Ende Juni die 80 Millionen Euro Grenze überschreiten“, erklärt Dr. Eichner. Die Ideen für neue Investitionen im Biotech-Bereich gehen dem Apus-Team aber noch lange nicht aus: „Die zusätzlichen Mittel haben wir unter anderem auch zum Aufbau unserer Investments genutzt. So haben wir unsere Holdings in die Pharma/Life Sciences-Unternehmen wie z.B. Co.Don, Epigenomics und Morphosys auf- bzw. ausgebaut“, sagt der Fondsmanager abschließend.

Der Value-Fondsvergleich
Wer in der Fonds-Suche auf www.FondsDISCOUNT.de nach Value-Fonds sucht, findet natürlich noch Alternativen. Der Quantex Global Value Fonds (ISIN: LI0042267281) kann mit der Performance des Apus Capital Revalue Fonds im Fünf-Jahres-Vergleich nur schwer mithalten(siehe Chart). Und das, obwohl der Fonds im Gegensatz zum Apus Revalue global investieren und auf ein größeres Aktienuniversum zurückgreifen kann.


Investoren sollten zudem nicht nur auf die Performance achten, sondern auch andere Kennzahlen wie zum Beispiel die Volatilität oder die Sharpe-Ratio im Blick behalten, um sich ein Urteil über die Qualität eines Fonds zu machen.

Im Chart-Tool auf FondsDISCOUNT.de finden Anleger einen Kennzahlen-Vergleich, der wichtige Daten auf einen Blick bereithält. Bei der Volatilität der drei Fonds, die wir im Chart abgebildet haben fällt auf, dass sie im Fünf-Jahres-Zeitraum sehr dicht beieinander liegen. Der Acatis Datini Valueflex Fonds B (ISIN: DE000A1H72F1) schneidet hier nur minimal besser ab als seine Peer-Group.

Eine interessante Kennzahl ist die Sharpe-Ratio, auch Rendite-Risiko-Verhältnis genannt. Sie misst die Überrendite einer Geldanlage, gemessen an der Volatilität.  Eine positive Sharpe-Ratio, also eine deutlich größer eins (>1), zeigt an, dass gegenüber der risikolosen Geldmarktanlage eine Überrendite erwirtschaftet wurde. Umgekehrt verdeutlicht eine negative Sharpe-Ratio kleiner Null (< 0), dass  die Geldmarktverzinsung nicht übertroffen werden konnte.  Die Value-Fonds in unserem Kennzahlen-Vergleich weisen alle eine Sharpe-Ratio von deutlich über 1 aus.  Über FondsDISCOUNT.de erhalten Sie alle vorgestellten Value-Investmentfonds ohne den branchenüblichen Ausgabeaufschlag.

Hinweis: Der Artikel wurde am 08.01.2018 im Bereich der Sharpe Ratio überarbeitet.