Australiens größter Hersteller von Sandelholz hat ein krisenreiches Jahr hinter sich, das darin gipfelte, dass die Aktie vom Handel ausgesetzt wurde. Das Unternehmen blickte in eine unsichere Zukunft. Diese scheint nun besiegelt, denn Quintis hat Insolvenz angemeldet, wie australische Medien übereinstimmend berichten.


Am 19. Januar gab Quintis bekannt, dass der institutionelle Plantageninvestor Asia Pacific Investments DAC eine Option ausübte, die Quintis dazu verpflichtete, 400 Hektar Plantagen für 37 Millionen US-Dollar zu erwerben. Quintis sagte jedoch, dass sie dieses Geld nicht haben, meldet Reuters.


Besonders die Aktionäre zeigen sich verärgert, da Vertreter gerade in den USA waren, um mit BlackRock zu verhandeln – ohne Erfolg, wie ABC berichtet. Rund 60 Prozent der im Juni 2016 ausgegebenen Anleihen (senior secured notes) sind im Besitz von BlackRock, der Vermögensverwalter ist somit der größte Gläubiger von Quintis.


Die Quintis-Aktie ist seit Mai 2017 nicht mehr handelbar. Zuvor gab es Vorwürfe, das Unternehmen würde ein Schneeball-System betreiben, in der Folge sackte die Aktie bereits im März deutlich ab, wie FondsDISCOUNT.de ausführlich berichtete.


Insgesamt betreibt Quintis in Nordaustralien mehr als 12.000 Hektar Sandelholz-Plantagen. Der Insolvenzverwalter KordaMentha plant, das 20-jährige Geschäft von Quintis erstmal weiterzuführen und dabei zu prüfen, ob und wie sich das Unternehmen am besten erholen kann.