P&R: Neue Post vom Insolvenzverwalter zu Anfechtungsansprüchen


Wie berichtet, hat der Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé diesen Mai den rund 54.000 Gläubigern im Fall P&R einen Vergleichsvorschlag unterbreitet. Dieses sieht vor, dass eine jeweils individuelle Einigung über die Höhe der Forderungsanmeldung im Insolvenzverfahren – und nicht die ursprünglich kommunizierte Maximalsumme – die spätere Verteilung der Insolvenzquote regeln soll. Wie Jaffé Ende Juli bekannt gab, lag die Zustimmungsquote zu diesem Zeitpunkt bereits bei 98 Prozent; die endgültige Auswertung soll jetzt im Herbst erfolgen. Offen sind z.B. noch Erbfälle, bei denen die Abstimmungen noch nicht abgeschlossen sind. Der Branchendienst „Kapitalmarkt intern“ (KMI) meldete in seiner Ausgabe vom 30. August 2019, dass die Anleger erneut Post vom Insolvenzverwalter bekommen haben. Darin gehe es unter anderem um mögliche Anfechtungsansprüche: „Es ist beabsichtigt, zur Schonung der Insolvenzmasse einerseits und zur Vermeidung von unnötigen Belastungen von ehemaligen Anlegern andererseits nur wenige Pilotprozesse zur Klärung der Rechtslage zu führen“, zitieren die KMI-Analysten aus dem Anschreiben. Weiter heißt es darin, dass die Anfechtungsansprüche zum 31. Dezember 2021 verjähren würden. Die vorgeschlagene Vereinbarung sehe daher eine Hemmung der Verjährung wechselseitiger Ansprüche bis zum 31. Dezember 2023 vor. Die KMI-Analysten sehen wie beim Vergleichsvorschlag aus diesem Frühjahr hierdurch keine Nachteile auf die Anleger zukommen. Ob es überhaupt zu Anfechtungen kommen werde, müsse ohnehin erst gerichtlich in den nächsten Jahren geklärt werden.


 


Deutsche Oel & Gas: Analysten raten „Finger weg von Nachschuss-Forderungen“


Ebenfalls in der Ausgabe vom 30. August 2019 widmen sich die Autoren von Kapitalmarkt intern dem komplexen Firmengeflecht der Deutsche Oel & Gas S.A. (DOGSA). Zur Erinnerung: Die Gesellschaft wurde 2014 gegründet, um im Cook Inlet-Becken (Alaska) Erdöl und Erdgas zu explorieren und zu fördern. Die DOGSA ist weiterhin vor Ort aktiv, die letzte veröffentlichte Meldung vom Februar dieses Jahres berichtet von drei geplanten Bohrungen in der laufenden Saison. Die letzte ordentliche Hauptversammlung fand am 17. Dezember 2018 in Luxemburg statt. Für die KMI-Analysten bedenklich sind nun die Insolvenzfälle im Zusammenhang mit Unternehmensgründer Kay Rieck. Dieser hafte mit der Pleite der Kay Rieck und Reinhardt Schuster Beteiligungsgesellschaft Energie Capital Invest Oil & Gas GbR (Stuttgart), welche „Anteile an diversen weiteren Gesellschaften“ halte, persönlich. Ein Insolvenzantrag sei inzwischen auch von der ECI Energy Capital Invest Beteiligungsgesellschaft mbH (Stuttgart), einer Komplementärin der US Oel und Gas Namensschuldverschreibungs-Fonds, gestellt worden. Zudem seien Sanierungsverfahren der zur DOGSA gehörenden amerikanischen Gesellschaften bekannt geworden. Die Initiative hierzu sei vom amerikanischen Mezzanine-Finanzierer Energy Capital Partners (ECP) ausgegangen. ECP habe bereits einen eigenen Manager bei der DOGSA eingesetzt und zwischenzeitlich für die notwendige Liquidität beim Alaska-Projekt gesorgt. „Vermutlich dürften die ECP gewährten Sicherheiten für deren Kapitalzufuhr vorrangig gegenüber den deutschen Investoren sein, so dass es um das Kapital der deutschen Anleger schlecht bestellt sein dürfte“, folgert KMI. Da bei der DOGSA höchster Kapitalbedarf bestehe, um nicht in die Insolvenz zu geraten, müsse davon abgeraten werden, „mögliche Kapital-Nachschussforderungen zu bedienen“.


 


Endspurt: Diese Beteiligungen schließen in Kürze


Kurz vor Platzierungsende stehen aktuell unter anderem die Vermögensanlage One Group – ProReal Deutschland 7, mit der sich Anleger an Wohnbauentwicklungen in Deutschland beteiligen können. Der Platzierungsstand beträgt derzeit über 80 Prozent. Nur noch bis zum 26. September 2019 zeichenbar ist die Vermögensanlage TSO-DNL Active Property II, LP. Weit fortgeschritten ist auch die geplante Eigenkapitaleinwerbung bei den AIF Patrizia GrundInvest Frankfurt/Hofheim – hier wurde bereits die Warteliste eröffnet – und beim Patrizia GrundInvest Berlin Landsberger Allee. Wie gewohnt können Sie die Verkaufsunterlagen auch gerne kostenlos per Post bei uns anfordern. Schreiben Sie uns einfach eine kurze Nachricht: Kontakt