Ein größeres Angebot an Arbeitsplätzen, vielfältige Freizeitmöglichkeiten, dazu Universitäten und Fachhochschulen – es gibt viele Gründe, vom Land in die Stadt zu ziehen und immer mehr Menschen kehren ländlicheren Gegenden den Rücken. Deutsche Großstädte verbuchen demzufolge seit einiger Zeit steigende Einwohnerzahlen. Wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung errechnet hat, verzeichneten Münster (+8,9 Prozent), Frankfurt am Main (+7,6 Prozent), Darmstadt (+7,3 Prozent) und München (+7 Prozent) von 2008 bis 2013 den größten Zustrom an Neubürgern. Auch die ostdeutschen Großstädte Leipzig (+7 Prozent), Potsdam (+6,3 Prozent) und Dresden (+5,8 Prozent) gehören zu den Top Ten. Insgesamt wuchs die Bevölkerung in den Großstädten im Untersuchungszeitraum um 2,8 Prozent. Die Folgen liegen auf der Hand: In den Städten wird es enger, die Nachfrage nach Wohnraum wird weiter zunehmen. Beispiel Berlin: Nach einem Bericht der landeseigenen Förderbank IBB lag der Leerstand in der Spree-Metropole 2014 bei gerade einmal zwei Prozent – damit waren so wenig Wohnungen verfügbar wie schon seit 20 Jahren nicht mehr. Die Wohnungsnot dürfte sich durch die steigenden Zuwanderungszahlen noch verschärfen. Steigende Preise sind die Folge. Im Jahr 2014 war München mit durchschnittlich 10,32 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete für Bestandswohnungen nach einer Untersuchung des Hamburger Analysehauses F+B wieder einmal Spitzenreiter, doch auch Städte wie Tübingen oder Darmstadt holen auf.

Wohnimmobilien als Investment
Für Anleger, die von dieser Entwicklung profitieren möchten, stehen verschiedene Beteiligungsangebote mit dem Fokus auf deutsche Wohnimmobilien zur Verfügung. Im Gegensatz zu Direktinvestitionen in Immobilien sind die Einstiegssummen mit in der Regel 10.000 Euro Mindestbeteiligung vergleichsweise gering. Zudem kümmert sich ein professionelles Management um die Objektauswahl, den An- und Verkauf und die Vermietung während des Beteiligungszeitraums. Ein Unternehmen, das sich auf deutsche Wohnimmobilien spezialisiert hat und bereits langjährige Erfahrung in diesem Segment besitzt, ist die in Erlangen ansässige ZBI Zentral Boden Immobilien AG. Ebenso wie die Vorgängerfonds investiert das aktuelle Beteiligungsangebot ZBI Professional 9 überwiegend in deutschen Großstädten, vorzugsweise in Berlin. Erst Ende August beschlossen die Gesellschafter den Zukauf von weiteren Objekten in Berlin, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Rostock und Gelsenkirchen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt nun knapp 60 Millionen Euro. Auf die Metropolregion Nürnberg hingegen konzentriert sich das Beteiligungsangebot ZBI Regiofonds Wohnen 1. Das Startportfolio umfasst zwei Wohnimmobilien in Fürth.

Ebenfalls in deutschen Ballungszentren investiert der „ProReal Deutschland Fonds 4“ des Initiators One Group. Ziel ist die Entwicklung von Wohnungsbauvorhaben in den deutschen Metropolen. Dabei kann die One Group auf ihre Muttergesellschaft Isaria Wohnbau AG zurückgreifen, die zu den drei größten Bauträgern für privaten Wohnungsbau in München zählt. Die erste Projektentwicklung wurde bereits an den Fonds angebunden, es handelt sich hierbei um die ehemaligen Diamalt-Werke in München-Allach. Auf dem Gelände sollen Mehrfamilienhäuser mit rund 590 Wohneinheiten entstehen.

Projektentwicklungen sind auch das Geschäftsfeld der Project-Investment Gruppe. Neben Berlin und Nürnberg stehen seit Sommer 2015 auch Köln und Düsseldorf im Fokus des Bamberger Unternehmens. Aktuell hat die Gesellschaft zwei Beteiligungsangebote in Platzierung, „Project Wohnen 14“ ist die Einmalanlage-Variante, „Project Wohnen 15“ wurde als Ansparfonds konzipiert. An beide Fonds wurden bereits Immobilien angebunden, das Portfolio umfasst aktuell jeweils 17 bzw. neun Objekte in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Nürnberg.

FondsProgn. LaufzeitProgn. AusschüttungMindestanlage
ZBI Professional 98 Jahre167,10 %25.000 Euro
ZBI Regiofonds Wohnen 111 Jahre163,50 %10.000 Euro
OneGroup – Pro Real Deutschland Fonds 43 Jahre122,20 %10.000 Euro
Project Wohnen 148 Jahre148,00 %10.000 Euro
Project Wohnen 1514 Jahre6 % p.a. Ansparfonds