Flugzeuge eignen sich als Investitionsobjekte geschlossener Fonds besonders gut – denn lange Mietverträge mit bonitätsstarken Leasingnehmern versprechen stabile Cash-Flows. Auch die Verkaufserlöse sind aufgrund der hohen Markttransparenz relativ gut kalkulierbar, hinzu kommen hohe Zuwachsraten bei Frachtaufkommen und Passagierzahlen. Insgesamt müsste die Anlageklasse „Flugzeugfonds“ also regelrecht boomen. Doch die Beteiligungsangebote sind rar: Wie die unabhängige Ratingagentur Scope ermittelte, sank das Emissionsvolumen in 2012 gegenüber dem Vorjahr um 73 Prozent. Von Januar bis Dezember 2012 gingen lediglich zwei neue Flugzeugfonds in die Platzierung – und das trotz hoher Nachfrage seitens privater Anleger und positiver Rahmendaten. Die Scope-Analysten führen diesen Angebotsmangel auf den „deutlich gestiegenen Konkurrenzdruck durch andere Investorengruppen“ zurück: Die bonitätsstarken Flugzeuggesellschaften seien in der komfortablen Situation, sich die günstigste Finanzierungsform aussuchen zu können. Geschlossene Fonds hätten dabei aufgrund ihrer Kostenstruktur häufig das Nachsehen, so die Experten. Interessierten Anlegern stehen derzeit nur wenige Flugzeugfonds zur Auswahl – die Platzierungszeiten dürften aufgrund des begrenzten Angebots insgesamt vergleichsweise kurz ausfallen.