Rückblick auf 2021


Das Jahr 2021 war in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Jahr. Neben Corona brodelten weitere Krisenherde und belasteten die Wirtschaft weltweit. China war einer der größten Risikofaktoren für Investoren, so das Managementteam von der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH in dem für Anleger herausgegebenen Monatsbericht Dezember. Große Tech-Konzerne wie Alibaba oder Tencent haben unter der Regulierungswut der Behörden leiden müssen. Zudem habe die schwebende Insolvenz des Immobiliengiganten Evergrande einen größeren Schuldenberg nach sich gezogen. „Wir sehen hier weiterhin ein nicht einschätzbares Risiko und haben unser Investment im Reich der Mitte rechtzeitig auf null reduziert“, heißt es dazu. Weltweite Eruptionen im Finanzsystem wie nach dem Fall von Lehman Brothers 2008 seien aber eher unwahrscheinlich, auch wenn eine stärkere Abkühlung der chinesischen Wirtschaft natürlich auf viele westliche Unternehmen Auswirkungen hätte.


Ein weiteres gesamtwirtschaftliches Problem stellten demnach fragile Lieferketten und Produktionsengpässe dar. Nicht nur bei den Halbleiterchips herrsche in der Industrie noch heute starker Mangel. Die Kapitalmarktexperten führen in dem Report aus, dass der Anstieg des allgemeinen Aktienmarktes zumeist von wenigen Einzeltiteln wie Apple getragen wurde. Das Unternehmen hat inzwischen eine Marktkapitalisierung erreicht, die nahezu dem Inlandsprodukt (BIP) Deutschlands entspreche. Im technologielastigen NASDAQ 100 Index lag die Gewichtung nur dieses einen Unternehmens bei über zehn Prozent. Man halte sich aus diesem Grund größtenteils aus den aus ihrer Sicht zu hoch bewerteten Tech-Titeln heraus bzw. gewichte sie unter. Stattdessen liege der Fokus auf Nebenwerte, welche aktuell zumeist weit unter ihrem Hoch notieren oder von turbulenten Zeiten an der Börse wie aktuell sogar profitieren.


Der PI Vermögensbildungsfonds im Überblick


Der PI Vermögensbildungsfonds (ISIN: DE000A1J3AM3) ist zwar ein Mischfonds – das Portfoliomanagement fokussiert sich jedoch vornehmlich auf Aktien mit starkem Fokus auf die USA und auf Deutschland. Renditefresser wie Absicherungen über Derivate sollen vermieden werden. Trotzdem konnte die Volatilität bis dato geringfügig gehalten werden, beispielsweise im Vergleich mit dem MSCI World Index: Der PI Vermögensbildungsbildungsfonds kann auf Sicht von drei Jahren eine Schwankungsbreite von 16,65 Prozent vorweisen, während der Weltindex von MSCI diesbezüglich bei 32,89 Prozent (jeweils Stand 31.12.2021) liegt. Nichtzyklische Konsumgüter, Rohstoffwerte und Finanzdienstleister sind aktuell die bevorzugten Sektoren. Das Management nimmt zu einzelnen Top-Positionen des Portfolios Stellung:


Gazprom


„Der russische Gasriese ist ein starker und kontinuierlicher Dividendenzahler mit wachsenden positiven Cashflows.“ Chancen für das Papier bestehen aus Sicht des Managements vor allem darin, dass Gas zunehmend als grüne Energien ausgewiesen werde, vor allem in Europa. Das könnte dazu führen, dass in Unternehmen, die dann als ESG-konform eingestuft werden, zunehmend passives Kapital fließe. Das größte Risiko für den günstig bewerteten Versorger seien weitere Spannungen mit dem Westen. Dadurch kann die Aktie aus politischen Gründen abgestraft werden.


AddTech


Der eher unbekannte schwedische Industriekonsoliderer hat breite Beteiligungen in den Sektoren Elektronik, Energie sowie Gesundheit und ist laut Einschätzung auf dem besten Weg, Profiteur der Digitalisierung zu werden. Zudem habe Addtech „aufgrund seiner weitsichtigen Kapitalallokation“ die Krise 2020 gut überstanden und günstige Deals abschließen können.


Flow Traders


Die größte Position im Portfolio (Stand Ende 2021) ist der eher unbekannte Marketmaker Flow Traders aus den Niederlanden. Der Finanzdienstleister, ursprünglich in Amsterdam gegründet, wickelt heute sein Geschäft weltweit ab, mit Schwerpunkt in Europa. Die Aktie profitiere insbesondere bei Marktverwerfungen, weil das Handelsvolumen massiv ansteigt und die Differenz zwischen An- und Verkaufskursen auseinandergeht. Flow Traders sei daher die „natürliche Absicherung“ für volatile Phasen wie aktuell. 


Yellow Cake


Der Fokus richtet sich vor allem auf Kauf und Lagerung von Uran, sodass die Risiken der klassischen Minenaktie hier nicht greifen. Das Managementteam sieht Uran als Zukunftschance, vor dem Hintergrund, dass zunehmend Uranproduzenten und Atomkraftwerkbetreiber unter die ESG-Richtlinien fallen. Zwar werde das Thema in Deutschland emotional betrachtet – andere Länder wie Frankreich erreichen ihre Klimaziele durch Atomstrom. Zudem werden weltweite viele neue Reaktoren gebaut (z.B. in China oder Indien). So werde die Nachfrage steigen, während das Angebot aktuell verknappt ist.


Ausblick auf 2022


Was bringt das neue Jahr für Anleger? Wo liegen Chancen? Wo sind die Risiken? Das Managementteam der PI Privatinvestor Kapitalanlage rechnet mit einer langfristigeren und vor allem stärkeren Inflation im Euroraum, da EZB-Präsidentin Lagarde Zinsschritte ausschließe. Corona, die Lieferketten und Überbewertungen seien Themen, die auch im laufenden Jahr wichtig bleiben und den Markt bewegen können. Einen zunehmend hohen Stellenwert hat für die Kapitalmarktexperten das Stock-Picking erfahrener Manager. Getragen von einigen wenigen Einzelwerten könnten die großen Indizes aus ihrer Sicht stark korrigieren.


Der Fonds bildet eine Mischung aus starken Value-Titeln mit Preissetzungsmacht und aufstrebenden Zukunftsmärkten. Erstere seien in einem Umfeld steigender Zinsen mit ihren relativ stabilen Cashflows und Dividenden besonders attraktiv. Letztere hingegen bieten demnach Chancen zu exponentiellem Wachstum – zumeist unabhängig von einer hoch bewerteten amerikanischen Tech-Branche. Das Morningstar-Rating des PI Vermögensbildungsfonds wurde mit vier von fünf möglichen Sternen im letzten November nochmals bestätigt.


 


Wertentwicklung im Vergleich zur Peergroup (Mischfonds dynamisch Welt, Fünf-Jahreszeitraum)


 



 


 


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Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/de000a1j3am3/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.