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Ein kleiner DAX wird groß


Total-Return-Index


Der DAX und sein Nachwuchs


Jüngste Indexveränderungen


Rekord-Dividenden 2023


Ein kleiner DAX wird groß


Am 1. Juli 1988 fällt der Startschuss für den heute wichtigsten Index der deutschen Börsenlandschaft. Der Deutsche Aktienindex, kurz DAX, listet die 40 nach Streubesitz-Marktkapitalisierung größten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Er übernahm damit ab 1988 eine repräsentative Rolle, die bis zu seiner Einführung mehrere Indizes gleichzeitig erfüllten. Die Frankfurter Börse, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Wertpapierbörsen und die Börsen-Zeitung riefen den Index ins Leben. Heute bildet er die Entwicklung der gelisteten Unternehmen ab.


Ob eine Firma in den Index aufgenommen wird oder nicht, entscheidet sich anhand der Free-Float-Marktkapitalisierung. Weitere Aufnahmekriterien sind ein Streubesitz von mindestens zehn Prozent des Aktienkapitals, ein angemessenes Handelsvolumen, ein positives EBITDA in den vergangenen zwei Jahren, ein juristischer Sitz oder ein operatives Hauptquartier in Deutschland, ein fortlaufender Xetra-Handel, mindestens 30 Handelstage seit Erstnotiz, bestimmte Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodex in Bezug auf Prüfungsausschüsse und seit März 2021 das regelmäßige Einreichen von Jahresabschlüssen, Halbjahresberichten und Quartalszahlen. EBITDA steht für Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization und bedeutet operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Aufwendungen. Das regelmäßige Einreichen von Abschlüssen hat der Wirecard-Skandal ausgelöst. Der Konzern hatte mehrmals die Veröffentlichung seiner Zahlen hinausgezögert und verblieb dennoch im DAX. Heute flögen solche Firmen automatisch aus dem Index, wie merkur.de berichtet. Das Handelsvolumen ist die Anzahl der Wertpapiere, die in einer bestimmten Zeitspanne gehandelt werden. Unter dem Streubesitz verstehen sich alle Aktienanteile, die nicht in fester Hand und demnach frei handelbar sind. Dazu zählen auch die Aktien, die im Besitz von Fonds, Vermögensverwaltern oder Ähnlichem sind.


Die 40 im DAX gelisteten Unternehmen repräsentieren rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung der deutschen börsennotierten Gesellschaften. Damit ähnelt der DAX anderen großen Indizes wie dem MSCI World, der rund 85 Prozent der Streubesitz-Marktkapitalisierung abbildet (rund 1.600 Aktien der größten Aktiengesellschaften aus 23 Industrieländern). Vergleichbar ist der DAX auch mit dem Dow Jones, der 1896 initiiert wurde. Er bildet die wichtigsten US-amerikanischen Werte ab. Der Deutsche Aktienindex unterscheidet sich jedoch in seiner Ausrichtung.


Total-Return-Index


Im Gegensatz zu den anderen großen Aktienindizes wie Dow Jones oder Nikkei ist der DAX ein Total-Return-Index, auch Performance-Index genannt. Das bedeutet, dass die Dividenden-Zahlungen der Unternehmen in deren Bewertung mit einfließen. Rein rechnerisch wird die Dividende also sofort wieder in die Aktie investiert, wie die Tagesschau erklärt. Privatanleger, die in den DAX investieren, können sich somit über das dividendenstarke Jahr 2023 freuen. Für eine bessere Vergleichbarkeit gibt es den Kurs-DAX. Er bildet ähnlich wie der Dow Jones und der Nasdaq lediglich die Kursschwankungen der im DAX gelisteten Unternehmen ab. Die Dividende wird nicht mit einbezogen.


Der DAX und sein Nachwuchs


Neben dem DAX-Performance-Index gibt es noch zahlreiche weitere DAX-Indizes, die verschiedene Peergroups abbilden.


In direkter Folge des DAX steht der MDAX, der 1996 gegründet wurde. Er spiegelt die Entwicklung der 50 größten Mid Caps Deutschlands, also jener Unternehmen, deren Marktkapitalisierung und Handelsvolumen auf die Unternehmen im DAX folgen. Weiter absteigend listet der SDAX die 70 Small Caps mit einer Marktkapitalisierung und einem Handelsvolumen, das auf den MDAX folgt.


Der Börsenwert ist nicht der einzige Faktor, der für einen Index bedeutend ist. Auch das Thema spielt eine Rolle. In dem 2005 initiierten DivDAX sind die 15 Unternehmen aus dem DAX gelistet, welche die stärksten Dividendenrenditen besitzen. Die 30 nach Marktkapitalisierung stärksten Technologiewerte befinden sich im Jahr 2003 aufgelegten TecDAX. Der HDAX wiederum bildet eine Zusammenfassung von DAX, MDAX und TecDAX.


Bis auf den HDAX und den DivDAX gehören alle aufgezählten Indizes zum Prime Standard der Deutschen Börse. Prime Standard ist eine strenge Transparenzregelung für die Unternehmen. Nur wer sie erfüllt, hat die Chance, in den genannten Indizes gelistet zu werden.


Jüngste Indexveränderungen


Den letzten großen Einschnitt hat der DAX mit dem Abschied von Gründungsmitglied Linde im Februar 2023 erlebt. Da sich das Geschäft des deutschen Traditionsunternehmens mit seiner Expansion immer mehr in die USA verlagert hat, entschied die Geschäftsleitung, ausschließlich an der Wall Street gelistet zu sein.


Es blieb die spannende Frage nach dem Nachfolger. Durch den Wegfall von Linde wurde ein Platz im DAX frei, der eine Kettenreaktion auslöste: Aus dem MDAX sollte ein Unternehmen aufsteigen, was wiederum einen Aufsteiger aus dem SDAX in den MDAX und einen Neueinstieg in den SDAX zur Folge hatte.


Nach einigem Ringen wurde die Commerzbank als Nachfolger für Linde verkündet. An die Stelle der Commerzbank im MDAX trat Nordex. In den SDAX stieg die Deutsche Beteiligungs AG auf.


Rekord-Dividenden 2023


Wer in den letzten zwanzig Jahren in den Performance-DAX investiert hat, freut sich über eine Rendite von 386 Prozent, wie die Tagesschau berichtet. Vor allem im Vergleich mit dem Kurs-DAX springt die höhere Rendite ins Auge. In den genannten 20 Jahren brachte der Kurs-DAX seinen Anlegern eine Rendite von „nur“ 167 Prozent ein.


Wer in den DAX investieren will, braucht dafür einen passenden ETF oder Fonds. Der DWS Aktien Strategie Deutschland LC (ISIN: DE0009769869) zum Beispiel konzentriert sich auf deutsche Large Caps, also Unternehmen mit einer großen Marktkapitalisierung. Der Fonds weist neben sehr guten Ratings mehrere €uro-Fund-Awards auf. Das Management legt das Fondsvermögen primär in deutsche Standardwerte an und mischt dem Portfolio wachstumsstarke Mid- und Small-Caps bei. Spitzenreiter im Portfolio ist das Softwareunternehmen SAP, das aktuell auch im DAX am stärksten gewichtet ist.


Die Renditen des DAX zeigen einmal mehr, dass sich ein langfristiger Anlagehorizont auszahlt und Krisen oft Chancen bieten. Im Jahr 2023 verdeutlichen dies die Rekord-Dividenden, welche die Unternehmen ausschütten. Wer die Dividende reinvestiert, profitiert zudem vom Zinseszinseffekt.


Interessante Deutschlandfonds


Standortfonds Deutschland (A) (ISIN: AT0000A1Z882)



 


Fidelity Funds - Germany Fund A (EUR) (ISIN: LU0048580004)



 


Alpha Star Aktien A (ISIN: LU1070113235)



 


DWS Concept Platow LC ( ISIN: LU1865032954)



 


DWS Invest German Equities LC  (ISIN: LU0740822621)



 


Weitere Deutschlandfonds können Sie gern über unsere Fondssuche selektieren.


  


Alle genannten Fonds sind über FondsDISCOUNT.de ohne Ausgabeaufschlag handelbar.


Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/de0009769869/,/fonds/at0000a1z882/,/fonds/lu0048580004//fonds/lu1070113235/, https://www.fondsdiscount.de/fonds/lu1865032954//fonds/lu0740822621/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.