Positive Erträge in jedem Marktumfeld – das ist das erklärte Ziel des Absolute Return Fonds mit dem Namen Allianz Discovery Europe Strategy. Die Kunst besteht darin, sich jede Beteiligung genau anzuschauen und die Entwicklung von Unternehmen zu prognostizieren. Aus diesen Informationen entwickelt Allianz Global Investment bereits seit 2007 raffinierte Long-Short-Strategien und erreicht eine sehr geringe Korrelation zum Aktienmarkt (Beta ca. 0,1).

Der Schwerpunkt liegt auf europäischen Unternehmen. „Wir wollen weg von der Benchmark“, sagt Fritz Ziegler, Senior Sales Manager bei Allianz Global Investors Europe auf Nachfrage von FondsDISCOUNT.de. Das Fondsmanagement der Allianz kauft langfristig Unternehmensbeteiligungen, von denen es überzeugt ist und geht Short bei Unternehmen, bei denen man eine vergleichsweise unterdurchschnittliche Performance erwartet.

Gute Performance abseits des Markts
Die Performance des Fonds in den vergangenen zwölf Monaten bis Juli 2015 beträgt 5,24 Prozent. Marktneutralität ist ein wichtiges Konzept des Fonds und liefert einen entscheidenden Vorteil: Anleger sind makroökonomischen Schocks – wie zum Beispiel nach dem Börsencrash in China –nicht so stark ausgesetzt. Dafür sorgt ein spezielles Risiko-Controlling: Das Fondsmanagement prüft, ob die Unternehmen, in die man langfristig investiert, mehr oder weniger betroffen sind.

Zu den Long-Positionen gehören Investitionen in aussichtsreiche Aktien. Bei den Short-Positionen kann es sich zum Beispiel um geliehene Aktien handeln, die voraussichtlich an Wert verlieren werden. Diese Papiere werden verkauft und zu einem später gefallenen Kurs wieder erworben, bevor sie an den Verleiher zurückgegeben werden. Durch diese doppelte Strategie soll das Risiko reduziert werden. „Man könnte auch bei einem Unternehmen mit hohem Exportanteil nach China Short gehen und somit sogar von einer negativen Entwicklung profitieren“, so Ziegler zur Strategie des Fonds.

Energie- und Tech-Strategie
Interessant ist auch die Energiestrategie des Discovery Europe Strategy. Die Elektrizitätspreise fallen, das senkt auch die Einnahmen der Energiekonzerne. Das Portfolio Management führt eigenen Angaben zufolge strategische Short-Positionen bei europäischen Energiekonzernen wie E.ON, RWE und EDF. Die Allianz bereitet ihre Anleger zudem auf einen strukturellen Wandel vor: Die Energiekonzerne müssen bald höhere Rücklagen bilden, um in der Zukunft den Atommüll zu lagern. Dabei sind die genauen Kosten für solch ein Unterfangen unklar. Das ist kein Geheimnis, die Aktien von RWE und E.ON spiegeln die schwierige Situation der Energiekonzerne angesichts unklarer Rahmenbedingungen durch die Energiewende wider. „Man muss besser sein, als der Markt“, erläutert Ziegler. Es komme darauf an, auch daraus eine passende Energiestrategie zu entwickeln.

Ein gutes Beispiel ist Nokia: Die Aktie unterliegt seit Mitte April starken Schwankungen, obwohl das Unternehmen finanziell gut da stehe. Nokia hat sein Navigationsprodukt HERE im Juli für 2,5 Milliarden Euro an die Autohersteller Daimler, Audi und BMW verkauft. Damit gibt es – neben Google – mit dem niederländischen Hersteller TomTom nur noch einen großen Player bei Navigationsgeräten. TomTom nimmt gemäß Allianzreport eine strategische Long-Position im Discovery Europe Strategy Fonds ein.

Der Fonds verzichtet auf komplizierte Derivatestrukturen und ist täglich liquide. Dadurch können die Long-Short-Positionen flexibel angepasst werden. Die Strategie kann aufgrund des Risikoprofils und der guten Diversifizierung eine gute Alternative zu Renteninvestments bieten. Alternative Strategien wie diese könnten Renteninvestments im aktuellen Umfeld vermehrt ersetzen, so der Fonds-Experte.

Serie Teil 1: "Absolute Return Fonds": Rendite abseits des Markts erzielen
Serie Teil 2: "Absolute Return Fonds": Allianz Discovery Europe Strategy
Serie Teil 3: "Absolute Return Fonds": Risiko-Balance mit Risk Parity 12
Serie Teil 4: "Absolute Return Fonds": Trend Universal Discovery Europe